Kein Team schoss in den bisherigen 3 Runden in der Super League öfters auf das gegnerische Tor als der FC Zürich. Mit 19 Tor-Abschlüssen führt das Team von Trainer Franco Foda diese Statistik zusammen mit YB an.
0 statt knapp 5 Tore
Das grosse Problem der Zürcher war somit bisher nicht das Erarbeiten von Chancen, sondern deren Verwertung. Gemäss dem Statistik-Portal Opta hätten aus den Tor-Möglichkeiten Zürichs 4,6 Treffer herausspringen sollen, effektiv waren es aber 0. Die Effizienz beim FCZ war bisher wahrlich nicht meisterlich.
Die nächste Chance, den «Torfluch» zu brechen bietet sich den Limmatstädtern am Sonntag zuhause gegen den FC Sion. Die Walliser scheinen der perfekte Gegner zu sein, um in der Super League auf die Erfolgsstrasse einzubiegen. In der letzten Spielzeit holte der FCZ gegen Sion 10 von 12 möglichen Zählern, 8 Mal in Serie blieben die Zürcher zudem ohne Niederlage gegen die Sittener.
Zusätzliche Option im Sturm
Die vorzügliche Bilanz aus den Direktduellen ist aber nicht der einzige Hoffnungsschimmer für den FCZ. Mit Bogdan Viunnyk konnte der Meister am Freitag einen zusätzlichen Stürmer leihweise verpflichten. Der erst 20-jährige Ukrainer war im vergangenen Frühling aus dem ukrainischen Kriegsgebiet geflüchtet und bei den Zürchern untergekommen, wo er zunächst für die U21 auflief. Diesen Sommer bestritt Viunnyk die gesamte Vobereitung mit dem Fanionteam und erzielte in 5 Testspielen 4 Tore.
Ob der 1,85 m grosse Stürmer gegen Sion zu seinem Startelf-Debüt kommt, ist jedoch fraglich. Es ist durchaus vorstellbar, dass Foda am Sonntag auf dieselben Kräfte setzt wie zuletzt beim 2:0-Auswärtserfolg im Hinspiel der 3. Quali-Runde zur Europa League bei Linfield (NIR). Es ist aber mit Sicherheit kein Nachteil, wenn auf der Bank einer sitzt, der weiss wo das Tor steht.