Ousmane Doumbia hatte den FCZ im Sommer ablösefrei in Richtung Tessin verlassen. Der Wegzug des 30-jährigen Ivorers ist wohl mit einer der Gründe, warum sich der Meister in der neuen Saison noch im Kriechgang befindet.
Im Zürcher Mittelfeld war Doumbia Dreh- und Angelpunkt, glänzte mit starken Zuspielen in die Tiefe. Oft in die Füsse von Assan Ceesay, der den FCZ ebenfalls in Richtung Süden in die Serie A zu Lecce verlassen hat. In der abgelaufenen Spielzeit wies er die beste Zweikampfquote der Super League auf (59 Prozent).
Lugano-Offensive läuft
Bei Lugano weist Doumbia derzeit die exakt gleiche Zweikampfquote auf, war bisher aber auch in leicht weniger Mann-gegen-Mann-Situationen involviert als in der Vorsaison. Zugenommen hat hingegen seine Passquote, die er von 78 auf 87 Prozent steigern konnte. Im Spiel nach vorne ist er auch im Tessin ein wichtiger Faktor.
In den bisherigen Meisterschaftsspielen hat Doumbia zwar erst einen Treffer vorbereitet. Doch die Luganesi-Offensive steht mit 12 erzielten Toren dennoch so gut da wie noch nie zu diesem Zeitpunkt in der Saison. Da fallen die 11 erhaltenen Gegentore auch etwas weniger ins Gewicht als beim FCZ, der zusammen mit Aufsteiger Winterthur aktuell die Schiessbude der Liga ist (14 Gegentore).
Platzt der Knoten beim FCZ?
Den Zürchern läuft es aber nicht nur hinten nicht. Auch im Spiel nach vorne lief bislang wenig. Nur 3 Treffer hat der Meister bisher auf seinem Konto. Dass die Zürcher noch auf den ersten Saisonsieg in der Meisterschaft warten, ist angesichts der miserablen Bilanz keine Überraschung.
Ob es am Samstag im Letzigrund endlich klappt? Fakt ist: Der Last-Minute-Abgang von Willy Gnonto ist für die Zürcher Offensive ein herber Verlust. Helfen würde aber beispielsweise, wenn Antonio Marchesano seine Ladehemmungen ablegen könnte.
Der Zürcher Routinier, der auf dem Weg zum Meistertitel noch 13 Treffer beigesteuert hatte, steht aktuell noch ohne Torerfolg da. Gegen keinen anderen Klub hat er in der Vergangenheit so oft getroffen, wie gegen die Tessiner.