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Noch 4 Runden bleiben Für GC und St. Gallen steht ein schicksalhafter Frühling an

GC steckt nach der nächsten Derbyniederlage tief im Abstiegskampf, St. Gallen verpasst wohl die Championship Group.

Zwei Männer bei emotionaler Gestikulation auf einem Spielfeld.
Legende: Ersuchen um Hilfe von oben GC-Trainer Tomas Oral (links) und Enrico Maassen. Keystone/Ennio Leanza/Alessandro della Valle

Seit dem Debüt von Trainer Tomas Oral am 23. November gegen Winterthur (1:1) hat GC von 16 Spielen lediglich deren 3 gewonnen, allesamt mit 1:0, unter anderem gegen Basel und YB. Aber auch nur 4 Mal gingen Orals Mannen als Verlierer vom Feld. Am Sonntag bereits zum zweiten Mal gegen den FCZ. Von 4 Stadtderbys gingen in dieser Saison 3 an den Lokalrivalen, eines davon im Cup.

GC: Team der knappen Spiele

Emotional ist damit aus GC-Sicht ein Tiefpunkt erreicht. Oral nahm im SRF-Interview nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund: «Wir sind nicht so aufgetreten, als ob wir ein Derby bestreiten würden.» In der Tat fand Orals Team keinen wirklichen Zugriff auf die Partie, der FCZ war eine Klasse besser, 13:2 Torschüsse sprechen eine klare Sprache. Aber: Am Ende fehlte GC nur ein Tor zu einem weiteren Unentschieden.

Das ist eben auch GC unter Oral: Untergehen tut es nie, die Spiele sind immer eng. Ein einziges Mal endete unter Oral ein Spiel mit mehr als einem Tor Unterschied (1:3-Niederlage in St. Gallen).

Vieles deutet wieder auf die Barrage hin

Trotzdem schaffte es Oral bisher noch nicht, den Rekordmeister aus dem Abstiegssumpf zu befreien. Zwar konnte die Rote Laterne an Winterthur abgegeben werden, aber GC liegt weiterhin auf dem Barrageplatz, 5 Punkte hinter Yverdon. Zum Abschluss der regulären Saison stehen ausgerechnet Spiele in Yverdon und gegen Winterthur an. Diese beiden Klubs stehen neben GC schon als Teilnehmer der Relegation Group fest.

Ein weiterer potenzieller Gegner der Grasshoppers in der Relegation Group ist auch der FC St. Gallen, dessen einziger Sieg aus den letzten 6 Spielen ausgerechnet aus der Partie gegen GC stammt.

Nsames Flaute sinnbildlich

Nach 6 Spieltagen hatte die Sonne in St. Gallen gestrahlt über Neu-Trainer Enrico Maassen, mit den Ostschweizern führte dieser die Super-League-Tabelle an. Doch das sind «tempi passati», die Realität in der Ostschweiz sieht düster aus. Auf ein Zwischenhoch um den Jahreswechsel folgte ein nächstes Tief, das sich so nicht angedeutet hatte.

Im 3. Spiel nach seiner Rückkehr in die Super League schenkte Jean-Pierre Nsame dem FCZ beim 2:1-Auswärtssieg einen Doppelpack ein und schloss damit zu Marco Streller, dem bisherigen Rekordtorschützen der Super League, auf. St. Gallen sprang wieder über den Strich. Seither wartet Nsame auf einen weiteren Treffer, sein Team fuhr nur noch einen Sieg ein. In diesem Spiel wurde Nsame zum tragischen Helden, er verpasste den alleinigen Rekord mit einem kläglich verschossenen Elfmeter.

Irrelevante Spiele drohen

4 Spiele bleiben St. Gallen noch, um eine bereits sehr lange Saison zu retten. Ganze 44 Partien absolvierte Maassens Team in dieser Spielzeit. Die Qualifikation zur Conference League glückte zwar, dort schieden die «Espen» aber in der Gruppenphase aus. Im Cup bedeutete Challenge-Ligist Bellinzona im Achtelfinal Endstation und in der Liga droht das Verpassen der Championship Group. 4 Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf den Strich 6 Punkte. Immerhin: Der Vorsprung auf den Barrageplatz beträgt 12 Punkte.

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 30.03.2025, 19:00 Uhr ; 

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