Zum Inhalt springen

Riesen-Chaos beim FC Luzern 3 Verwaltungsräte treten zurück – Alpstaeg schon länger weg

Nach internen Machtkämpfen ist die Situation beim FCL komplett aus dem Ruder gelaufen: 4 von 6 Verwaltungsräten sind weg.

Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg.
Legende: Zentrum des FCL-Chaos' Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg. Freshfocus

Beim FC Luzern rumort es gewaltig: Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg sitzt nicht mehr im FCL-Verwaltungsrat – dies anscheinend bereits seit 3 Wochen.

Audio
Präsident Studhalter: «Der FC Luzern ist handlungsfähig» (Regionaljournal Zentralschweiz)
03:01 min Bild: keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 1 Sekunde.

Erst am Donnerstagmorgen war durch die Luzerner Zeitung bekannt geworden, dass 3 andere Verwaltungsräte per sofort zurückgetreten sind. Samih Sawiris, Hans Schmid und Marco Sieber verabschiedeten sich aus dem Gremium. Sieber bestätigte dies gegenüber SRF.

Der FC Luzern nimmt Stellung

Box aufklappen Box zuklappen

Nach den diversen Medienberichten meldete sich der FCL am Donnerstagnachmittag mit einer Stellungnahme zu Wort. Der Klub schreibt:

  • Der FC Luzern nimmt die Rücktritte der oben genannten Verwaltungsräte zur Kenntnis und bedauert das daraus resultierende Medienecho.
  • Die durch Indiskretionen nach Aussen getragenen Informationen schaden dem Image des FC Luzern [...].
  • Der Club fordert die Aktionäre in der aktuellen Situation zu einem besonnenen und lösungsorientierten Handeln auf, um einen noch grösseren Schaden für die Reputation und das Image des Clubs abzuwenden.
  • Der FC Luzern wünscht sich, dass baldmöglichst eine für den Verein nachhaltige Lösung des Sachverhaltes gefunden werden kann.

Alpstaeg will verkaufen

Grund für den Rücktritt des Trios sind Differenzen mit Mehrheitsaktionär Alpstaeg, der seit einiger Zeit seine Anteile loswerden will. Dies anscheinend, weil er trotz Aktienmehrheit nur eine Stimme im sechsköpfigen Verwaltungsrat hat.

Um den Verkauf an Dritte zu verhindern, unterbreitete das Aktionärstrio Sawiris, Schmid und Sieber dem Swisspor-Boss Alpstaeg ein Kaufangebot. Darauf ging dieser jedoch nicht ein.

«Da er einmal mehr das Gespräch verweigert, sich jedoch gleichzeitig aktiv um den Verkauf an Dritte bemüht, sind aus unserer Sicht die Voraussetzungen für ein weiteres Mitwirken im Verwaltungsrat nicht mehr gegeben», wird Sieber in der Luzerner Zeitung zitiert.

Rücktritt nach dem Angebot

Wie später bekannt wurde, hatte Alpstaeg seinerseits seinen Rücktritt bereits unmittelbar nach dem Angebot von Sieber und Co. anfangs Oktober ausgesprochen. Dass die Luzerner sportlich jüngst auf die Siegerstrasse zurückgekehrt sind, hat die Führungsetage augenscheinlich nicht beruhigt.

Video
Kann die Investoren nicht beruhigen: Luzerns Sieg gegen Sion
Aus Sport-Clip vom 20.10.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 18 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, Super League - Goool, 20.10.2019, 18:00 Uhr.

Meistgelesene Artikel