- Der FCZ bezwingt YB in der 15. Runde der Super League im Letzigrund 1:0.
- Das goldene Tor erzielt der eingewechselte Wilfried Gnonto in der 83. Minute.
- Die Zürcher beenden damit den YB-Fluch und gewinnen nach 12 Niederlagen in Serie im Direktduell wieder.
- In den anderen Sonntagspartien verliert Luzern gegen Basel 1:3 , Servette setzt sich gegen Lausanne 3:0 durch .
1,69 Meter gross ist Wilfried Gnonto. In der Luft ist der gebürtige Italiener also selten eine Gefahr. Gegen YB schlug er genauso zu: Nach einer Flanke von Nikola Boranijasevic, der über rechts Nicolas Bürgy ins Leere laufen liess, preschte Gnonto heran und nickte zur FCZ-Führung ein (83.). Er war erst 18 Minuten zuvor eingewechselt worden.
Das spielerisch überlegene, aber über weite Strecken harmlose YB wachte in der Folge endlich auf. In der Nachspielzeit belagerten die Berner den gegnerischen Strafraum. Der FCZ wehrte sich mit Händen und Füssen – und dem Torpfosten, an den Michel Aebischer die grösste YB-Chance der Partie setzte.
Damit haben die Zürcher endlich ihren YB-Fluch besiegt: Nach 12 Pflichtspiel-Niederlagen in Folge gegen die Berner holen sie erstmals wieder Punkte. Der letzte Heim- und gleichzeitig Vollerfolg liegt bereits 7 Jahre zurück. Und dies ausgerechnet in dem Spiel, in welchem Erfolgscoach André Breitenreiter durch eine Corona-Erkrankung vor den Fernseher verbannt war. Darius Scholtysik stand für ihn am Spielfeldrand.
Guerrero muss treffen, YB zu harmlos
Bis zur siegbringenden 83. Minute war es ein äusserst müder Kick im Letzigrund. Die Affiche «Leader gegen Meister» hat für einmal mehr versprochen als eingelöst. Die grösste Chance vergab Adrian Guerrero kurz vor der Pause: Assan Ceesay legte nach einem Lauf in die Tiefe perfekt ab, der Spanier Guerrero schoss allerdings frei vor dem Tor Goalie Guillaume Faivre ab.
YB hatte mit 61 Prozent viel mehr Ballbesitz, blieb aber im Abschluss überhaupt nicht zwingend. Oft zeigte sich der Meister auch zu verspielt und verpasste den Moment des Abspiels. Nach einer Stunde setzte Meschack Elia einen Schlenzer knapp übers Lattenkreuz und sorgte für einen seltenen Aufreger.
So geht es weiter
Leader FCZ ist nun seit 7 Spielen unbesiegt und stellt mit 33 Toren die beste Offensive der Liga. Die Zürcher werden ihre Tabellenführung auch mindestens bis nächstes Wochenende verteidigen. YB wartet derweil wettbewerbsübergreifend seit 6 Spielen auf einen Sieg.
Die beiden Teams werden nächsten Samstag beide in den Genuss eines Heimspiels kommen: Der FCZ empfängt Luzern, YB den Servette FC.