Mit Ausnahme von Schlusslicht Winterthur und dem Vorletzten FCZ hat in der Super League bisher kein Team weniger Treffer erzielt als Servette. Doch die 11 Tore haben die Genfer bisher weit getragen: Punktgleich mit YB sind sie auf Platz 2 der Tabelle anzutreffen.
Zuletzt ist die Produktion derweil in Gang gekommen. Bei den Siegen gegen GC (3:1), in Luzern (2:0) und unmittelbar vor der Nati-Pause gegen den FCZ (3:2) gab es immer mindestens zweimal Grund zum Jubeln. Hätte sich Servette in den ersten fünf Runden aber nicht mit lediglich drei Toren begnügt, hätte es womöglich bereits die Leaderposition inne. Das Torverhältnis spricht momentan deutlich für YB (20:4), das ebenfalls 17 Punkte auf dem Konto hat.
Erstmals Leader seit 19 Jahren?
Servette ist also wohl auf einen Ausrutscher der Berner in Luzern angewiesen, will es zum ersten Mal seit August 2003 die Liga anführen. Mit mindestens einem Punkt am Sonntag im Cornaredo hätten die «Grenat» aber auf jeden Fall das beste Saisonviertel der Klubgeschichte (!) in der Super League hingelegt – dem wenig berauschenden Start zum Trotz.
Lugano kommt als nächster Gegner von Alain Geigers Equipe scheinbar gerade recht. Die Tessiner haben erstens noch kein Heimspiel gewonnen und sind zweitens statistisch geradezu ein Garant dafür, dass es hinter den Goalies einschlägt. 29 Mal war das in Spielen der Luganesi bisher der Fall, vor der 9. Runde hatte nur GC die gleiche Bilanz (Torverhältnis je 14:15).