Auch wenn noch 4 Teams Aussichten auf Platz 5 in der Super League und damit die 2. Quali-Runde in der Conference League haben, sind Basel und GC in einer privilegierten Situation. Mit einem Sieg im Direktduell sind sie sicher im europäischen Geschäft dabei.
Basel muss, GC darf – so könnte man die Ausgangslage zusammenfassen. Für den Conference-League-Halbfinalisten wäre ein Scheitern eine mittlere Tragödie. GC, das vor der Saison wenig Kredit genoss, könnte eine turbulente Saison überraschend krönen.
«Wir können uns in Basel für eine harte Saison belohnen. Ich wünsche das den Spielern und dem Staff. Dass wir noch dabei sind, zeigt, dass wir gewisse Sachen richtig gemacht haben», sagte der scheidende Trainer Giorgio Contini nach dem 2:2 gegen St. Gallen am Donnerstag . Er wolle die Partie «mit der maximalen Lockerheit» angehen.
Siege im St. Jakob-Park haben für die «Hoppers» indes Seltenheitswert. Als es vor 7 Jahren zuletzt drei Punkte gab, hiessen die GC-Spieler noch Kim Källström, Munas Dabbur oder Caio. Bei Basel beackerte damals ein gewisser Davide Calla die rechte Seite.
FCB: Abwehr wieder verstärkt
Der heutige FCB-Assistenzcoach ist froh, kann er für die «Finalissima» wieder auf mehr Personal zählen. Von den arrivierten Spielern fehlen nur noch Taulant Xhaka (gesperrt) und Arnau Comas (verletzt). In der Abwehr melden sich Kasim Adams und Riccardo Calafiori zurück. Und auch Trainer Heiko Vogel hat seine erneute Sperre abgesessen.
«Wir wollen die Saison unbedingt auf die beste Art und Weise abschliessen, mit einem Heimsieg. Auch für unsere Fans, die dieses Jahr viele Kilometer gemacht haben. Ich hoffe, dass diese Konstellation noch einmal Energie freisetzt», sagte Calla.
Es ist immer schöner, wenn man es selber richten kann, als wenn man auf die anderen schauen muss.
Dass die Batterien nach einer langen und intensiven Saison mit bisher 60 Pflichtspielen nicht mehr voll geladen sind, zeigte sich zuletzt recht deutlich. 9 Punkte forderte Präsident David Degen in den letzten 3 Meisterschaftspartien, 2 sind es bisher geworden. Gäbe es erneut nur ein Unentschieden, dürften aus Basler Sicht der FCZ (zuhause gegen Lugano) und St. Gallen (zuhause gegen Sion) nicht gewinnen.
Den psychologischen Vorteil wissen die «Bebbi» aber auf ihrer Seite. Während sie in der zweitletzten Runde gegen Servette kurz vor Schluss zum 3:3 ausglichen, mussten die Zürcher ihrerseits in der Nachspielzeit gegen St. Gallen das 2:2 hinnehmen. Captain Fabian Frei hat jedenfalls ein gutes Gefühl: «Ich bin sehr zuversichtlich. Es ist immer schöner, wenn man es selber richten kann, als wenn man auf die anderen schauen muss.»