Es hätten 9 Punkte sein können, welche die Grasshoppers am Samstagabend vom letzten Tabellenplatz in der Super League trennen. Nach der Niederlage gegen Schlusslicht Winterthur sind es nun noch 3. Punktemässig so nah beisammen waren die beiden Teams zuletzt Mitte Dezember.
Als Thomas Oral GC im November übernommen hatte, belegten die Zürcher den letzten Platz. Bereits damals zeichnete sich ab, dass die «Hoppers» und «Winti» zwei heisse Kandidaten auf den direkten Abstiegsplatz sein werden. Er habe zwar eine gewisse Stabilität und Ordnung reingekriegt, «aber seit ich hier bin, sind wir mittendrin», sagte der deutsche Trainer nach der möglicherweise kapitalen Niederlage im Letzigrund.
Nach der Ankunft von Oral blieben die Zürcher 9 Spiele in Serie ungeschlagen. Das Problem? Aus den 9 Spielen resultierten nur 2 Siege. Die Abstiegssorgen wurde GC nie so richtig los, auch wenn die Zürcher ihren Vorsprung auf «Winti» phasenweise auf 8 Punkte ausbauen konnten.
Spannung pur im Abstiegskampf
Am Samstagabend im Letzigrund hätte alleine schon der (letztlich verschossene) Penalty in der Schlussphase GC zum Punktgewinn reichen müssen. Aber wie Captain Amir Abrashi ernüchtert feststellte, habe man auch in der ersten Halbzeit nicht die Energie gehabt, die man sonst habe.
Wie kann das sein, wenn man das Messer am Hals hat? «Wir stehen seit 4 Monaten unter Starkstrom. Ich habe noch keine richtige Erklärung dafür. Es ist bitter und tut weh, aber wir wussten, dass wir bis zum letzten Spieltag voll drin sein werden», ist sich der Deutsche ebenso bewusst wie Abrashi. «Es wird bis zum Schluss ein harter Kampf», so der GC-Leitwolf.
Noch mischt im Abstiegskampf auch Yverdon mit. Auch die Waadtländer konnten den Tabellenkeller nie vorentscheidend verlassen. In den abschliessenden 5 Runden nach der Tabellenteilung am Ostermontag wird sich der Kampf um den direkten Abstiegs- so wie den Barrageplatz noch einmal zuspitzen. Erst recht, weil die 3 Abstiegskandidaten alle noch einmal aufeinander treffen.