Der FC St. Gallen spielte im heimischen Stadion im 2023 einen makellosen Herbst, aus 9 Heimspielen holten die St. Galler 27 Punkte. Damit egalisierten die Ostschweizer den bisherigen Rekord des FC Basel aus der Saison 2003/04. Am vergangenen Wochenende riss die Serie, der FCSG unterlag Lugano nach langer Unterzahl 1:4.
Trotz diesem Dämpfer ist der FC St. Gallen nach wie vor die beste Heimmannschaft der Super League. Am Mittwochabend steht der nächste Härtetest für die Equipe von Peter Zeidler an. Denn mit Servette ist das beste Auswärtsteam der aktuellen Saison zu Gast. Die «Grenats» wollen ihre Serie bei den «Espen» aufrecht erhalten: Sie punkteten in jedem der letzten 6 Spiele in der Fremde.
Die beiden Mannschaften sind auch die angriffslustigsten Teams der Liga. Gemessen an Schüssen aufs Tor und erwarteten Toren («expected goals») kann kein anderes Super-League-Team diesem Duo das Wasser reichen. Die meisten Tore erzielte bisher aber Leader YB (46).
Es geht am Mittwochabend auch um den Anschluss an die Berner. St. Gallen und Servette weisen 8 bzw. 9 Punkte Rückstand auf Leader YB auf. Die Berner haben am Dienstagabend mit einem 5:1-Sieg gegen Yverdon vorgelegt. Der Sieger des Duells zwischen St. Gallen und Servette würde auf Tuchfühlung mit dem Meister bleiben.
Historisch stark
St. Gallen gegen Servette ist dieser Tage ein Spitzenkampf, denn der Zweite fordert zu Hause den Dritten. Dass dies seit der Einführung der Super League wahrlich nicht immer so war, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher: St. Gallen stand nach 20 Runden erst einmal so gut da wie in dieser Saison (2019/20 mit 41 Punkten), Servette gar noch nie. Ausserdem ist René Weilers Mannschaft seit 13 Super-League-Partien ungeschlagen, was ebenfalls Vereinsrekord bedeutet.
Viele St. Galler Ausfälle
Neben den Langzeitverletzten Betim Fazliji und Julian von Moos muss Zeidler im Spitzenkampf gegen Servette auf weitere Teamstützen verzichten. Captain Lukas Görtler fehlt aufgrund seiner roten Karte gesperrt und auch Willem Geubbels steht Zeidler nicht zur Verfügung. Geubbels musste gegen Lugano früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Zeidlers Gegenüber, Servette-Trainer Weiler, kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. David Douline fehlt aufgrund einer Verletzung. Weilers Herausforderung besteht jedoch darin, die abgewanderten Chris Bedia, Nicolas Vouilloz und Boubacar Fofana adäquat zu ersetzen.