Keine Woche ist es her, dass FCSG-Trainer Enrico Maassen stark verärgert vor die TV-Kameras schritt und Stellung nahm zur späten 0:1-Niederlage des FCSG bei Yverdon. Von einer «bodenlosen Leistung» seiner Mannschaft sprach der 40-jährige Deutsche dabei.
Nicht nur die Leistung, sondern vor allem die vertane Chance, uns in den Top 6 festzusetzen, machte mich wütend.
Beim Medientermin vor dem SRF-Livespiel der 25. Runde der Super League gegen den FC Basel blickte Maassen nochmals zurück auf das Yverdon-Spiel und erklärte: «Nicht nur die Leistung, sondern vor allem die vertane Chance, uns in den Top 6 festzusetzen, machte mich wütend.»
Die Chance auf eine Reaktion bietet sich Maassens Männern in einem besonderen Spiel am Samstagabend gegen den Tabellen-2. aus Basel. Vorfreudig schaut Maassen voraus: «Es ist ein Spitzenspiel, mit Fluchtlicht, zu Hause und in einem vollen Stadion.»
Zu Hause eine Macht
Die St. Galler warten zwar seit Sommer 2023 auf einen Sieg gegen den FCB, drei der vier Duelle seither fanden aber in Basel statt. Der letzte FCB-Sieg im Kybunpark datiert vom September 2021. Hinzu kommt die allgemeine Heimstärke der Ostschweizer: Unter Maassen verlor St. Gallen erst einmal zu Hause in der Meisterschaft.
Ein Sieg am Samstagabend könnte wegweisend sein: St. Gallen kann Verpasstes nachholen und sich mit einem Sieg in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Ausserdem bietet sich den «Espen» die Möglichkeit, bis auf 3 Punkte an den FCB heranzurücken.
Der FC Basel seinerseits braucht im Fernduell mit Lugano um die Tabellenspitze Punkte. Zuletzt bei Servette (1:2 verloren) und zu Hause gegen Lausanne (1:1) agierten die Basler alles andere als meisterlich.
Ich hatte viele Erfolgserlebnisse gegen Basel: Mein erstes Spiel, mein erster Sieg und mein erstes Tor.
Für einige Spieler ist die Affiche St. Gallen vs. Basel noch ein bisschen besonderer, für Betim Fazliji beispielsweise. Das St. Galler Eigengewächs hatte in Spielen gegen den FCB viel zu feiern: «Ich hatte viele Erfolgserlebnisse gegen Basel: Mein erstes Spiel, mein erster Sieg und mein erstes Tor.» Vielleicht kommt am Samstag die nächste Premiere hinzu: der erste Startelfeinsatz nach überstandenem Kreuzbandriss.
13 Monate lang war Fazliji komplett ausgefallen wegen dieser schweren Verletzung, seit Anfang Februar stand er in 4 Teilzeiteinsätzen wieder auf dem Platz. Die Zeit für den ersten Startelfeinsatz seit Oktober 2023 ist aus Sicht des 25-Jährigen reif: «Ich bin mega, mega bereit.»