- Der FC Zürich und Servette trennen sich in der 23. Runde der Super League 1:1.
- Weil bei den Zürchern der 17-jährige Calixte Ligue kurz nach seiner Einwechslung trifft, bleibt der Meister 2023 ungeschlagen.
- Auch die anderen Sonntagsspiele zwischen St. Gallen und GC sowie Sion und Lugano enden 1:1.
Nach dem miserablen Saisonstart hatte sie fast schon unheimlich angemutet, die unglaubliche Serie des FCZ: 7 Ligaspiele war man vor dem Duell der 23. Runde gegen Servette ungeschlagen geblieben. Den Begriff «Niederlage» hatte man offenbar im alten Jahr zurückgelassen. Diese Serie schien an jenem Sonntag dann zu reissen. Nach schönem Zuspiel von Timothé Cognat verlängerte der kurz zuvor eingewechselte Enzo Crivelli den Ball zum durchaus verdienten 1:0 (73.) ins Zürcher Tor.
Doch der «neue» FCZ liess sich auch davon nicht unterkriegen, ebenfalls dank eines Jokers: Calixte Ligue netzte nur 2 Minuten nach seiner Einwechslung (und 5 Minuten nach dem Gegentor) zum 1:1 ein. Der 17-Jährige, zuvor mit gerade einmal 4 Minuten Super-League-Erfahrung ausgestattet, traf nach einem Energieanfall Cheick Condés herrlich ins obere Eck. Knapp 14'000 Zuschauer sahen, wie das Momentum im Letzigrund gekippt war. Antonio Marchesano (92.) verpasste per Kopf den FCZ-Siegtreffer nur knapp.
Es war das wilde Ende einer lange eher gemächlich geführten Partie. Erst als knapp eine Stunde gespielt war, wurde es im Letzigrund plötzlich ganz heiss – auf beiden Seiten:
- 58. Minute: Genfs Dereck Kutesa wird nach einem guten Lauf in die Tiefe schön lanciert und knallt das Leder aus spitzem Winkel an die Latte.
- 61. Minute: Ein Katastrophen-Pass von Servette-Keeper Jérémy Frick landet in den Füssen von Roko Simic. Dieser bedient Fabian Rohner. Weil der Ball im dümmsten Moment aufspringt, jagt dieser die Kugel aus 5 Metern über das Tor.
Der FCZ hatte sich lange schwergetan, der Partie den Stempel aufzudrücken. Echte Torgefahr brachte einzig Condé bei einem Distanzversuch (37.) auf. Auf Genfer Seite scheiterten Kutesa, Timothé Cognat und Chris Bedia allesamt aus guter Position.
Weil die Genfer auch nach dem Seitenwechsel zu wenig Effizienz an den Tag legten und der FCZ unter Bo Henriksen einmal mehr Nehmerqualitäten bewies, endete die Partie ohne Sieger und für den Meister etwas schmeichelhaft 1:1. In der Tabelle ändert sich so kaum etwas: Servette bleibt weiter mit 13 Punkten Rückstand auf Leader YB Zweiter. Und der FCZ liegt noch immer nur 2 Punkte vor Schlusslicht Winterthur, aber auch nur deren 6 hinter Rang 4.
So geht's weiter
Der FC Zürich reist am kommenden Samstag ins Tessin zu Lugano. Die Partie können Sie ab 20:30 Uhr live auf SRF zwei mitverfolgen. Servette empfängt einen Tag später den FC Luzern.