- Der FC Zürich setzt sich im Kantonsderby beim FC Winterthur 2:0 durch.
- Auffälligster Akteur im Duell der 22. Super-League-Runde ist Steven Zuber, der erstmals für den FCZ trifft.
- Basel schlägt derweil Luzern und setzt sich an die Tabellenspitze.
Dann musste es eben ein Standard richten. Während Jahnoah Markelo die zahlreich angereisten FCZ-Anhänger zu höherer Lautstärke animierte, schritt Bledian Krasniqi zum Eckball. Bei ebenjenem Corner stieg Cheveyo Tsawa analog zur Dezibelzahl am höchsten. Der Treffer des 18-Jährigen zum 1:0 nach 63 Minuten war verdient. Winterthur hatte sich zwar tapfer gegen den Rückstand gestemmt, war aber immer seltener aus der eigenen Defensivzone herausgekommen. Zum 15. Mal kassierten die Eulachstädter ein Tor nach einem ruhenden Ball – negativer Liga-Höchstwert.
Zuvor war mit Steven Zuber der auffälligste Akteur auf dem Feld mehrfach gescheitert. Pech bekundete er in der 56. Minute, als sein relativ harmloser Abschluss unter den Handschuhen von FCW-Goalie Stefanos Kapino durchrutschte, aber anschliessend nur an den Pfosten klatschte. Doch Zuber wurde doch noch mit einem persönlichen Treffer für seine auffällige Leistung belohnt. Nach einem Fauxpas in der Abwehr der Gastgeber konnte Tsawa alleine losziehen. Selbstlos legte er auf Zuber quer, der erstmals im FCZ-Dress jubeln durfte (80.).
Abseits hüben wie drüben
Damit schien die Messe gelesen. Antoine Baroan leitete zwei Minuten später die Aufholjagd vermeintlich ein. Doch sein Anschlusstreffer wurde wegen einer Abseitsposition annulliert. Schon in der 63. Minute hatte ein Tor des Franzosen wegen einer Abseitsstellung nicht gezählt. Selbiges galt beim FC Zürich für Rodrigo Conceicao (74.). In der Nachspielzeit zählte nach einem Foul ein 3. Winterthurer Tor – diesmal von Roman Buess – nicht. So blieb es beim 0:2.
Während das Team von Ricardo Moniz nach zwei Niederlagen zum Siegen zurückfand und damit über den Strich springt, bleibt Winterthur klares Schlusslicht. Der Rückstand auf den Barragerang beträgt weiterhin 7 Zähler. Die Offensive blieb weitgehend harmlos, auch wenn der FCZ in seiner Defensive erneut improvisieren musste: Mit Junior Ligue und Neuzuzug Jean-Philippe Gbamin agierten positionsfremde Spieler in der Abwehr. Der unter der Woche vorübergehend festgenommene Daniel Denoon sass auf der Bank.
Zuber vs. Kapino
Nach ereignislosem Beginn war Winterthur vor ausverkauftem Haus zur ersten Gelegenheit gekommen. Christian Gomis schoss nach 12 Minuten rechts am FCZ-Gehäuse vorbei und testete wenige Minuten später Goalie Yanick Brecher. Dann übernahmen die Gäste das Spieldiktat. Doch der Sieger hiess vorerst stets Kapino. Erst bewahrte er Winterthur mit einer Doppelparade gegen Zuber und Juan Perea (19.) vor einem frühen Rückstand. 6 Minuten später parierte Kapino erneut gegen Zuber. Pereas strammer Abschluss kurz vor dem Pausenpfiff zischte knapp am Tor vorbei. Es waren alles Vorzeichen dafür, dass auch diese «Mauer» früher oder später fallen würde.
So geht es weiter
Die beiden Teams aus dem Kanton Zürich stehen am Sonntag im Rahmen der 23. Runde wieder im Einsatz. Der FC Zürich empfängt St. Gallen, Winterthur gastiert in Luzern.