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Super League FC Aarau: Gekommen, um zu bleiben

Der Aufsteiger aus dem Aargau widersetzt sich dem Trend und ist schwer zu fassen: Verwirrende Statistiken, eine für die Super-League untypische Kontinuität auf der Trainerposition und eine schwer zu prognostizierende Zukunft. Eine Spurensuche nach dem ersten Drittel der Saison.

Resultate

Der FC Aarau bringt Statistikfreunde zur Verzweiflung: Am vorletzten Wochenende ein 5:1-Kantersieg gegen den FCZ, am letzten dann eine 0:3-Klatsche in Bern, nie gelangen dem Aufsteiger 2 Siege in Folge. Dazu vereint man die schwächste Defensive und die drittstärkste Offensive der Super League. Die nackten Zahlen stiften mehr Verwirrung als Aufklärung.

Auch Trainer René Weiler vermag das Zahlen-Chaos nicht zu ordnen: «Mich interessieren statistische Werte nicht», sagt er trocken.

Aarau und die nicht-absteigbaren Aufsteiger

Mehr interessieren dürfte ihn der Klassenerhalt mit Aarau. Ein Kunststück, das schon den letzten 4 Super-League-Aufsteigern gelang: Zuletzt verabschiedete sich Vaduz 2008/2009 nach nur einer Saison aus der höchsten Spielklasse; St. Gallen, Servette, Thun und Lausanne verweigerten ihren Dienst als Abstiegsversicherung für die etablierten Kräfte.

Ein gutes Omen für die ehemals «Unabsteigbaren» aus dem Aargau? Die Aarauer werden alles unternehmen, der Aufsteiger-Serie und ihrem einstigen Mythos gerecht zu werden. Und doch zählt für den FCA-Übungsleiter vorab «die Entwicklung des Teams, wir schauen von Spiel zu Spiel».

Der Mann der kleinen Schritte

Mit kleinen Schritten plante Weiler bislang auch seine Karriere: Nach dem Ende seiner aktiven Fussballerkarriere waltete er ab 2005 knapp 3 Jahre als Sportchef (und Nachwuchstrainer) beim FC St. Gallen. Weilers Lehrjahre beim damals kriselnden St. Gallen endeten unschön, den Beginn der Abstiegssaison 2007/08 erlebte er hautnah: der Erfolgstrainer von heute war damals auch Sündenbock.

Es folgten Trainer-Stationen bei der U16 von GC (2008-09) und bei Schaffhausen (2009-11), dann der Wechsel zu Aarau. Heute ist Weiler ein gefragter Trainer in der Super League, erst im Sommer wurde er als Nachfolger von Uli Forte bei GC gehandelt.

Kräftemessen mit dem ehemaligen Arbeitgeber

Nun trifft Weiler mit Aarau gleich zwei Mal innerhalb von zwei Wochen auf St. Gallen, seine alte Wirkungsstätte. Kann sich seine Mannschaft zuhause in der Liga und auswärts im Cup eine geruhsame Winterpause erspielen, oder erhält eine bislang respektable Saison den ersten gröberen Dämpfer? Der unberechenbare Aufsteiger entzieht sich einer Prognose.

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