- Letzte Saison Rang 3 – nun steigt Zürich erstmals seit 1988 wieder ab
- Der FCZ kommt in dieser Meisterschaft auf nur 7 Siege und total 34 Punkte
- St. Gallens vermeintliche Schützenhilfe löst sich früh in Rauch auf (0:3 in Lugano)
Resultate
«Im Fussball ist das Prinzip Hoffnung nie gut», warnte SRF-Experte Benjamin Huggel vor dem Anpfiff. Er spielte darauf an, dass der mit einem Punkt Rückstand in den Abstiegs-Showdown gestartete FCZ das Schicksal in der Schlussrunde nicht mehr in den eigenen Füssen hatte.
Prompt wurde diese letzte leise Zürcher Hoffnung früh geknickt. Denn im Cornaredo lief die Partie für den Rivalen Lugano gegen formschwache St. Galler mit dem Wunschszenario an.
- 4. Minute: Nach einem rasant vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen zieht Domen Crnigoj unbedrängt zum 1:0 ab.
- 11. Minute: Martin Angha holt Anastasios Donis im Strafraum von den Beinen. Mattia Bottani lässt beim Foulpenalty Marcel Herzog keine Chance.
Damit war die Luft in diesem Fernduell gegen den Fall in die Challenge League früh draussen. Denn St. Gallen brachte in der Kehrauspartie, die es für das Zinnbauer-Team war, keine Energie mehr auf. Stattdessen erhöhte eine Viertelstunde vor Schluss Donis auf 3:0. Somit hält der letztjährige Aufsteiger die Klasse – auf Kosten des FC Zürich. Auf den Rängen kam Applaus von den Schweizer Nationalspielern, die mit Vladimir Petkovic Zaungast waren.
Ein Abschied mit Anstand
Die Stadtzürcher dagegen erhalten die schmerzhafte Quittung für eine unrühmliche Saison – zuletzt waren sie 1988 für 2 Jahre zweitklassig. Immerhin: Bei der Abschiedsvorstellung bewies die Elf von Uli Forte, der erst vor 3 Spieltagen als Feuerwehrmann zur Hilfe geeilt war, Charakter.
Im eigenen Stadion kam der FCZ vor knapp 16'000 Zuschauern in einer ereignisreichen 2. Halbzeit gegen Vaduz vom 0:1 zum 3:1. Ivan Kecojevic (67.), Oliver Buff (69.) und Philippe Koch (76.) bewiesen, dass die Mannschaft noch am Leben ist.
Es war dies das Ende von 9 sieglosen Partien in Folge – aber gleichzeitig das abrupte Ende der letzten Hoffnung. In 4 Tagen muss der gefallene 12-fache Schweizer Meister zurück auf den Beinen sein, wenn er ausgerechnet Lugano zum Cupfinal erwartet.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.05.2016 20:00 Uhr