Im Sommer feiert der Fussball ein stilles 30-Jahr-Jubiläum. Denn auf die Saison 1995/96 hin hatte die Fifa das Spiel mit dem runden Leder weltweit revolutioniert: Neu wurden für einen Sieg 3 statt nur 2 Punkte vergeben.
Spürte die neue Regel zu Beginn noch viel Gegenwind, ist sie heute etabliert. Mittlerweile sind «Drei Punkte» oder ein «Dreier» zum Synonym für Sieg und Erfolg geworden.
Viele «Einer» und der Oral-Effekt
Für zwei Teams aus der Super League ist das Einfahren der vollen Punkteausbeute aktuell eine wahre Knacknuss.
Servette: Auch dank mehrerer «Dreier» hatten sich die Genfer Ende Oktober zwischenzeitlich auf den Leaderthron gehievt. Mittlerweile ist der Motor ins Stocken geraten. Zuletzt gab es aus den letzten 7 Liga-Spielen satte 5 Unentschieden.
Das Resultat aus den vielen «Einern» ist der 4. Tabellenplatz – allerdings in einer an der Spitze so ausgeglichenen Super League wie noch nie.
GC: Bei den Zürchern kam die Wende mit dem neuen Coach Tomas Oral – seit dem 19. November ging keines der 9 Super-League-Spiele unter dem Deutschen verloren. Neben 2 maximal-minimalistischen 1:0-Siegen setzte es aber gleich 7 Unentschieden ab. Zum Vergleich: In den 14 Partien in der Liga davor endeten nur 3 ohne Sieger.
Von fehlender Spannung kann man bei den GC-Unentschieden allerdings nicht sprechen. In 6 Partien gab es Goals zu bejubeln (nur ein 0:0), und dabei fiel der letzte Treffer 5 Mal erst nach der 83. Minute.
Auch bei den Grasshoppers hat die Serie der Ungeschlagenheit wenig positive Auswirkungen. Immerhin hat das ehemalige Schlusslicht die rote Laterne abgegeben, zu den Spitzenplätzen ist es aber noch ein weiter Weg.
Endet auch Nr. 3 ohne Sieger?
Am Sonntag nun treffen die beiden Remis-Könige im Zürcher Letzigrund aufeinander. Es wird das 3. Saisonduell sein. Zuvor lauteten die Ergebnisse wenig überraschend 2:2 und 1:1. Der Ausgang der Partie vom Sonntag scheint vorgezeichnet.