Zum Inhalt springen

Super League Geglückte und gescheiterte Experimente zum Rückrunden-Auftakt

Der FC Basel überraschte bei seinem Kantersieg zum Start der 2. Super-League-Hälfte mit ungewohnten Namen in der Startfelf. Auch GC und Luzern verzeichneten Neuerungen. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen und mit unterschiedlichem Erfolg.

Resultatmässig blieb eine Überraschung beim 4:0 von Leader FCB gegen Lugano aus. Nicht aber in Bezug auf die Startelf, die Basel-Trainer Urs Fischer auf das Feld beorderte:

  • Andraz Sporar (22) erhielt im Sturm den Vorzug vor Seydou Doumbia (29) und Marc Janko (32). Obwohl der Ivorer nicht am Afrika-Cup weilte und wie auch Janko die ganze Vorbereitung mitmachte, mussten die beiden den Vorzug Sporar überlassen. Ein Treffer blieb dem Slowenen zwar verwehrt, doch der 22-Jährige war an vielen FCB-Aktionen beteiligt und rechtfertigte somit seine Nomination.
  • Auf der Position des Linksverteidigers agierte das erst 19-jährige Eigengewächs Raoul Petretta. Fischer ermöglichte Petretta das Debüt in der Super League. Im direkten Duell gegen Luganos Torjäger Ezgjan Alioski hinterliess Petretta über 90 Minuten einen souveränen Eindruck. Setzt Fischer beim Gastspiel in Thun erneut auf Petretta oder nimmt Afrika-Cup-Rückkehrer Adama Traoré seinen Platz wieder ein?
  • Mohamed Elyounoussi ersetzte den abgewanderten Birkir Bjarnason und erzielte sogleich einen lupenreinen Hattrick. Der Norweger hatte sein Potenzial bereits in der Vorrunde angedeutet. Doch dem 22-Jährigen war fast immer Bjarnason vor der Nase gestanden.

GC ohne Kim Källström auf verlorenem Posten

Pierluigi Tami blieb kaum Zeit, um im Training Alternativen zu Källström auszuprobieren. Eine Tatsache, die sich beim Spiel gegen Thun nicht verbergen liess.

  • Alban Pnishi spielte auf der Position von Källström. Die Verpflichtung des Verteidigers Emil Bergström ermöglichte es dem GC-Coach, Pnishi auf der Sechser-Position auflaufen zu lassen. Doch der gelernte Innenverteidiger konnte Källström in keiner Weise ersetzen und wurde nach 60 Minuten ausgewechselt. Im Interview nach dem Spiel äusserte Tami seinen Unmut.
  • Debütant im Mittelfeld: Bei GC kam der 17-jährige Nedim Bajrami zu seinem 1. Super-League-Einsatz. Grosse Akzente blieben aus, doch im Vergleich zu seinen Mitspielern fiel das GC-Eigengewächs bestimmt nicht ab. Pierluigi Tami hat nun eine Woche Zeit, um eine neue Alternative zu Källström zu finden.

Vom Ausgemusterten zum Torschützen

Für grosse Verwunderung sorgte auch die Nomination von François Affolter in der Verteidigung des FC Luzern. Der 25-Jährige stand noch vor kurzem auf dem Abstellgleis. Im neuen 3-1-4-2-System von Trainer Markus Babbel spielt Affolter aber plötzlich wieder eine Rolle.

«Puljic hat in der Dreier-Abwehr Mühe», begründete der Luzern-Coach gegenüber der Luzerner Zeitung seinen Entscheid. Affolter dankte es Babbel prompt mit einem Treffer beim turbulenten 4:4 in Lausanne.

Sendebezug: SRF 2, sportpanorama, 05.02.17, 18.15 Uhr

Meistgelesene Artikel