Die Ausgangslage um die Europa-Plätze ist in der Schweiz verzwickt, da noch fast alle Mannschaften Chancen auf den Europacup haben:
- Schweizer Meister YB steigt in der 3. Quali-Runde zur Champions League ein.
- Der Zweitplatzierte muss in der CL-Quali bereits in der 2. Runde ran.
- Den Teams auf den Rängen 3 und 4 ist je ein Platz in der 2. Quali-Runde für die Conference League sicher.
- Der Cupsieger darf in den Playoffs zur Europa League einsteigen. Schliesst Cupfinalist Lugano in der Liga in den Top 4 ab, wäre auch der Fünftplatzierte im europäischen Geschäft vertreten.
In der 33. Runde kommt es zu einigen hitzigen Duellen im Gerangel um Europa, aber auch im Kampf gegen den Abstieg. Wir bieten eine Übersicht.
YB (Platz 1) – FC Zürich (Platz 8)
Meister gegen Ex-Meister: Während es bei den Bernern nur noch darum geht, ob sich Jean-Pierre Nsame oder Cedric Itten zum Top-Torjäger kürt, kämpft der FCZ noch gegen die Barrage. Zwar konnte sich die Mannschaft von Bo Henriksen mit dem Sieg in Basel etwas Luft verschaffen, gerettet ist man aber noch nicht. Da die Liga ausgeglichen ist, werden sich einige Fans auch noch leise Hoffnungen auf die europäischen Plätze machen, da Basel «nur» 5 Punkte Vorsprung hat.
Servette (Platz 2) – FC Sion (Platz 10)
Rhône-Derby in der Westschweiz: Das an sich schon prestigeträchtige Duell erhält noch zusätzliche Würze, da es für die Genfer um die Champions League geht, während die Gäste aus dem Wallis die rote Laterne abgeben wollen. Die Sittener brauchen die 3 Punkte dringend, ansonsten zieht sich die Schlinge im Abstiegskampf immer enger zu. Aber auch die Genfer wären dem Vollerfolg nicht abgeneigt, da sie dadurch den Auftritt auf europäischem Parkett fast auf sicher hätten.
FC Lugano (Platz 3) – FC Winterthur (Platz 9)
Beim FC Lugano wären bei einem Sieg die begehrten Qualifikations-Plätze für die Champions League weiterhin in greifbarer Nähe. Bei einer Niederlage müssen die «Bianconeri» aufpassen, dass sie nicht noch von den Conference-League-Rängen rutschen. Anders sieht die Situation bei Winterthur aus. Die Eulachstädter brauchen den Vollerfolg, um im Kampf gegen die Barrage einen wichtigen Schritt zu machen. Zum einen könnte man die Sittener weiter hinter sich lassen, zum anderen könnte der FC Zürich die Lücke nicht vergrössern.
GC (Platz 6) – FC Luzern (Platz 4)
Wohin geht die Reise für GC? Die Saison ist bislang ein Auf und Ab: Um im Kampf um einen Europacup-Platz wirklich dabei zu sein, gaben die «Hoppers» zu viele Punkte unnötig ab. Allerdings muss sich die Mannschaft auch keine Sorgen um die Barrage machen – 9 Zähler Vorsprung auf das Schlusslicht Sion müssten reichen. Für Mario Fricks Luzern ist die Ausgangslage fast identisch wie beim FC Lugano.
FC St. Gallen (Platz 7) – FC Basel (Platz 5)
Seit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Trainer Peter Zeidler bis 2027 konnte St. Gallen nur noch 2 Spiele gewinnen und ist jetzt schon seit 10 Meisterschaftspartien ohne Vollerfolg. Die Espen liegen mit ihren 37 Punkten mit dem FCZ gleichauf und sind nun plötzlich doch noch in den Kampf gegen die Barrage involviert. Bei den Baslern hingegen wird der Sieg im Conference-League-Halbfinal gegen Fiorentina im Kampf um die Europa-Plätze für Aufwind sorgen. Allerdings werden sie aufgrund der Doppelbelastung auch mit müderen Beinen antreten. Dazu kommt, dass «Rot-Blau» nach dem aufbrausenden Klassiker gegen Zürich nebst dem gesperrten Trainer Heiko Vogel auch auf die gesperrten Leistungsträger Kasim Adams, Wouter Burger und Taulant Xhaka verzichten muss.
