- Tabellenführer Lugano gewinnt in der 20. Runde der Super League mit 3:2 beim FC Winterthur.
- Das Siegtor durch Georgios Koutsias fällt erst in der 93. Minute.
- In den anderen Partien am Samstag gibt es keine Sieger. Sowohl GC - YB als auch Yverdon - Servette endet 0:0.
Dass die Differenz zwischen Leader Lugano und Schlusslicht Winterthur in der Super League vor dem Direktduell der beiden Teams satte 18 Punkte betrug, war auf der Schützenwiese lange nicht ersichtlich. Erst nach dem Seitenwechsel und der Einwechslung von Mittelfeldspieler Yanis Cimignani wurde Lugano seiner Favoritenrolle gerecht. Und eine dominante Halbzeit reichte den Tessinern schliesslich, um ein 0:2 in ein 3:2 zu drehen.
Nur etwas mehr als 17 Minuten hatte Cimignani gebraucht, um den 2-Tore-Rückstand wettzumachen:
- 52. Minute: Cimignani wird auf der rechten Strafraumseite von Mattia Zanotti angespielt und zieht direkt ab. Der Schuss segelt im weiten Eck via Innenpfosten ins Tor.
- 63. Minute: Bei einer Flanke Milton Valenzuelas von der linken Seite geht Cimignani rechts gänzlich vergessen. Der Argentinier findet seinen Teamkollegen, der volley das 2:2 erzielt.
Beinahe hätte der Franzose weitere 12 Zeigerumdrehungen später gar noch den lupenreinen Hattrick perfekt gemacht. Sein Geschoss aus rund 20 Metern knallte in der 75. Minute jedoch an die Latte. So blieb es bis in die Schlussminuten beim 2:2. Lugano war das spielbestimmende Team, drückte aber nicht mehr mit der selben Vehemenz wie zuvor auf das nächste Tor. So deutete auf der Schützenwiese vieles auf ein Unentschieden hin.
Koutsias mit dem Siegtor
Dazu kam es allerdings nicht: Lugano bekam in der 93. Minute auf der rechten Flanke noch einen Freistoss zugesprochen – und jubelte einige Momente später frenetisch über das 3:2. Doppelpacker Cimignani brachte den Ball zur Mitte, wo Joker Georgios Koutsias mit dem Fuss ablenkte und das Netz zappeln liess.
Während die Tessiner durch den Sieg mit Sicherheit Leader bleiben, erlebte Winterthur ein schmerzhaftes Déjà-vu. Wie schon gegen Luzern kurz vor der Winterpause gab man nach einer guten 1. Halbzeit einen Vorsprung aus der Hand und wurde tief in der Nachspielzeit noch ins Elend gestossen. Weil sowohl GC als auch Yverdon punkteten, beträgt der Rückstand der Eulachstädter auf den Barrageplatz nun 4 Punkte.
Baroan mit Doppelpack
In der 1. Halbzeit hatte Winterthur im 2. Spiel unter Trainer Uli Forte noch einen erfrischenden und angriffslustigen Auftritt gezeigt, der mit einer 2:0-Führung zur Pause belohnt worden war. Schon in der 8. Minute ging der FCW in Führung, als bei einem Einwurf in der gegnerischen Hälfte bei Lugano die Zuteilung nicht stimmte. Tobias Schättin warf den Ball zu Matteo di Giusto, der direkt abtropfen liess für Antoine Baroan. Der Stürmer hatte im Strafraum freie Schussbahn und beförderte den Ball ungehindert zum 1:0 in die Maschen.
Eine knappe halbe Stunde später doppelte der Franzose nach. Nach einem Handspiel von Zanotti im Strafraum machte Baroan vom Punkt seinen 1. Doppelpack in der Super League perfekt. Die FCW-Fans waren ekstatisch. Bis die Partie für den Gastgeber in der 2. Halbzeit doch noch in bitterer Enttäuschung enden sollte.
So geht es weiter
In einer Woche steht in der Super League die 21. Runde an. Lugano empfängt am Samstag den FC Sion, Winterthur gastiert tags darauf bei Yverdon.