- In der 3. Runde der Super League feiert Lugano zu Hause gegen Servette einen 3:1-Erfolg.
- Die Tessiner drehen in den letzten 20 Minuten einen 0:1-Rückstand.
- Den 2. Lugano-Treffer erzielen die Grenats mit einem kuriosen Eigentor.
- Basel schiesst sich bei GC den Frust von der Seele, Luzern schlägt Sion mit 1:0.
67 Minuten waren im Tessin gespielt und Servette steuerte auf den 4. Sieg in seinem 4. Saisonspiel zu. Sechs Minuten zuvor hatte Dereck Kutesa mit einem sehenswerten Volley die 1:0-Führung für die Genfer erzielt. In dieser 67. Minute nahmen beide Trainer zwei Wechsel vor: Thomas Häberli holte unter anderem seinen Torschützen vom Feld. Sein Gegenüber Mattia Croci-Torti brachte Hadj Mahmoud und Renato Steffen.
Luganos Wechsel zeigten sofort Wirkung. In der 73. Minute brachte Steffen einen Eckball zur Mitte, den Mahmoud wuchtig zum Ausgleich in die Maschen köpfelte. Servette war sichtlich geschockt. Anders ist nicht zu erklären, was sich fünf Minuten danach ereignete:
- Linksverteidiger Bradley Mazikou, der beim 1:1 Mahmoud nur unzureichend gedeckt hatte, spielt unbedrängt einen Rückpass auf Joël Mall. Der Ball ist unsauber gespielt, er holpert. Kurz bevor ihn der Servette-Keeper mit dem rechten Fuss annehmen will, springt das Leder etwas mehr als zuvor auf. Mall macht eine unbeholfene Bewegung, der Ball passiert zwischen seinen Beinen durch und rollt zum 2:1 für Lugano in die Maschen.
Das Slapstick-Eigentor wurde Mazikou angerechnet. Und der gebrauchte Abend war für den Kongolesen noch nicht zu Ende. Auch in der 84. Minute ging der 28-Jährige an der Seitenlinie mit einem schlechten Timing in den Zweikampf und verlor diesen. Wenige Sekunden später legte sich Steffen das Spielgerät zurecht, nahm aus 17 m Mass und schlenzte den Ball herrlich via Innenpfosten ins Tor.
Makelloses Lugano mit dem Punktemaximum
In lediglich zwölf Minuten hatte Lugano aus einem 0:1 ein 3:1 gemacht. Weil sich bis zum Schlusspfiff nichts Nennenswertes mehr ereignete (wie übrigens auch in der gesamten 1. Halbzeit), nahmen die Tessiner erfolgreich Revanche für die unglückliche Niederlage gegen Servette im Penaltyschiessen des Cupfinals im Juni.
Gleichzeitig übernahm Lugano zumindest vorübergehend die Tabellenspitze der Super League. Die Croci-Tori-Elf hat nach drei Partien das Punktemaximum auf dem Konto. Servette, das erstmals in dieser Spielzeit Punkte abgab, steht zwar ebenfalls bei neun Zählern, hat aber eine Partie mehr ausgetragen.
So geht es weiter
Beide Teams sind bereits am Donnerstag wieder in der Europa League gefordert. Lugano tritt in der 3. Quali-Runde auswärts bei Partizan Belgrad (SRB) an, Servette gastiert bei Braga (POR). In der Super League geht es für die Tessiner und Genfer am 11. August (Sonntag) mit jeweils einem Heimspiel weiter: Lugano spielt gegen Luzern, Servette gegen Basel.