Als sich der FCZ und Sion am 3. Oktober 2021 das letzte Mal im Letzigrund begegneten, konnte die Fussball-Schweiz noch nicht ahnen, welch beispiellosen Lauf die Zürcher in der Folge hinlegen würden. Nach dem furiosen 6:2-Sieg gegen die Walliser blieb das Team von Trainer André Breitenreiter in 16 Spielen in Serie ohne Niederlage, davon gewann es 13 Partien.
Nun, etwas mehr als sechseinhalb Monate später, befindet sich Zürich auf der Zielgeraden zum ersten Meistertitel seit 2009. Die Entscheidung könnte bereits an diesem Wochenende fallen.
Für einmal darf der Taschenrechner in der Schublade bleiben, denn die Ausgangslage ist simpel: Gewinnt der FCZ am Samstag und verliert Basel am Sonntag gegen Luzern, knallen in der Limmatstadt die Korken. Ansonsten bietet sich dem Leader eine Woche später beim Erzrivalen FCB im «Joggeli» die nächste Chance, das Meisterstück zu vollenden.
Sion schwächelt auswärts
Der FCZ kann sich am Samstag mit einem Vollerfolg über Sion in eine komfortable Position bringen. Ein solcher ist aufgrund der Statistik wahrscheinlich – aber Achtung: Von den letzten drei Duellen auf heimischem Terrain konnte die Breitenreiter-Equipe nur eines gewinnen (2:1 gegen YB). Zuvor ging man gegen St. Gallen (0:3) unter und gegen GC setzte es ein Remis ab.
Andererseits ist Sion auf fremdem Boden keine Macht (13 Punkte aus 15 Spielen). Nur Luzern (12/15) und Lausanne (7/14) sind noch schlechter. Zudem konnten die Walliser lediglich eine der letzten sechs Super-League-Begegnungen für sich entscheiden.