Trainer-Knall in der Super League: Marco Schällibaum ist am Montag als Coach von Yverdon-Sport entlassen worden. Der Waadtländer Klub, auf diese Spielzeit hin aufgestiegen, startete besser in die Saison, als es von vielen erwartet wurde. In der Tabelle belegt Yverdon aktuell den 8. Platz – noch vor Lausanne-Sport und Stade-Lausanne-Ouchy, die ebenfalls den Sprung in die Beletage geschafft haben.
Mangelnder Erfolg nicht der Trennungsgrund
Die sportlichen Leistungen sind demnach auch nicht der Grund für Schällibaums Entlassung. Zwar holte Yverdon in den letzten 3 Spielen nur einen Punkt. Am Sonntag spielte man zuhause gegen Winterthur 1:1, Schällibaum sah in der 70. Minute nach dem Platzverweis gegen Christopher Lungoyi ebenfalls die rote Karte. Die Trennung erfolgte jedoch mit Blick auf die Zukunft, wie der Klub in einer Mitteilung schrieb.
«Dieser Wechsel ist Teil eines langfristigen Entwicklungsprozesses des Vereins und insbesondere einer neuen Philosophie, welche die neuen Eigentümer Yverdon-Sport vermitteln wollen», heisst es darin. Seit diesem Sommer ist Yverdon-Sport in amerikanischer Hand: Der Besitzer ist Jamie Welch, der Präsident Jeffrey Saunders.
Die Ziele der beiden sind hoch angelegt. Auf verschiedenen Stufen, von der Junioren-Akademie bis zum Stadion, wollen sie den Klub vorwärts bringen. Dazu gehört nun auch ein von ihnen ausgewählter Trainer, dessen Identität noch offen ist. Der routinierte Schällibaum, der unter anderen schon YB, Servette, Sion, Lugano, Aarau oder auch Montreal trainiert hat, war noch von der alten Führung ins Amt gehoben worden.
Der 61-jährige Schällibaum hatte den Waadtländer Klub vor 16 Monaten übernommen und erstmals seit 17 Jahren wieder in die Super League geführt. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch unklar.