Wenn Servette am Sonntag Basel empfängt, werden die Genfer Spieler wieder in bereits bekannte Basler Gesichter schauen können. Beim ersten Aufeinandertreffer in dieser Spielzeit vor knapp 3 Monaten (1:1) war dem nicht so. Beim FCB fanden im Sommer viele Wechsel statt. Bei Servette hingegen herrschte lange grosse Ruhe.
Wie erklärt man Basels Auf und Ab? Und wie Servettes Stabilität?
Genau das zeigt sich auch im sogenannten Stability-Index des Internationalen Zentrums für Sportstudien CIES in Neuenburg. Dieser gibt an, wie viele Monate die Spieler eines Klubs durchschnittlich bereits dem Verein zugehören. Die treusten Spieler der Liga stellt Servette mit durchschnittlichen 32,3 Monaten. Die Basler bilden mit nur gerade 13,3 Monaten das Schlusslicht im Stability-Index.
Das könnte ein Indiz sein für die zuletzt starken Leistungsschwankungen des FCB. Servette hingegen spielte konstant und erfolgreich. Der 2. Platz in der Tabelle spricht für sich. Diese Konstanz könnte allerdings auch mit dem Durchschnittsalter erklärt werden – Servette hat mit 27,8 Jahren den ältesten, Basel mit 25,1 den zweitjüngsten Kader.
Zuletzt haperte es bei beiden
Treu gegen unbeständig oder alt gegen jung könnte das Duell Servette – Basel also auch heissen. Was die beiden Teams allerdings gemeinsam haben: In den letzten beiden Spielen landeten sie nach Siegesserien auf dem Boden der Tatsachen.
Servette verlor nach wettbewerbsübergreifenden 5 Vollerfolgen in Serie bei Lugano (0:1), zuletzt spielten die Calvinstädter gegen Luzern 1:1. Basel reihte dieselbe Anzahl Siege aneinander, ehe 2 Niederlagen gegen Bratislava (0:2), in Lugano (0:1) und ein Remis in Bratislava (3:3) folgten.
Nach Verlustpunkten könnten die «Bebbi» mit dem ersten Sieg im Stade de Genève seit Servettes Aufstieg zu den Genfern aufschliessen. Soweit werden sie aber nicht überlegen wollen – in erster Linie geht es nun für beide darum, die Mini-Krise zu beenden.