Eine solidarische Defensive, eine überdurchschnittliche Goalie-Leistung und etwas Wettkampfglück haben letztes Wochenende dafür gesorgt, dass die Ära Uli Forte bei Winterthur durchaus erfolgreich angelaufen ist. Auf dem torlosen Remis beim amtierenden Meister YB lässt sich durchaus aufbauen.
Von einer Baustelle zur nächsten
Der neue Chef an der Seitenlinie hat es geschafft, seine Spieler hinter sich zu bringen. Das beweist der Kampfgeist, den die Eulachstädter in Bern an den Tag legten. Zwar war man YB in vielerlei Hinsicht unterlegen, von einem «gestohlenen» Punkt zu sprechen, würde der aufopferungsvollen Leistung der Winterthurer aber nicht gerecht werden.
Mit 40 Gegentreffern aus 18 Partien war der FCW als defensiv deutlich schwächstes Team in die Winterpause gestiegen. Es lag somit auf der Hand, in welchem Bereich Forte als erstes den Hebel ansetzen würde. «Safety first» hat bei YB gut funktioniert. Die Defensive ist aber nicht die einzige Baustelle.
Mit 16 Toren stellt Winterthur gemeinsam mit Yverdon auch die schlechteste Offensive. Diese soll nun ausgerechnet am Samstag angekurbelt werden, wenn der Tabellenführer Lugano auf der Schützenwiese gastiert.
Forte kann Lugano
Unmöglich ist das keineswegs, zumal Lugano im bisherigen Meisterschaftsverlauf hinten erst 3 Mal die Null zu halten vermochte. In Sachen Gegentoren sind die Tessiner bei weitem nicht die Nummer 1 der Liga. Allein in den letzten beiden Super-League-Partien haben die Luganesi 6 Gegentore einstecken müssen.
Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb sich das Schlusslicht der Liga im Duell mit dem Leader durchaus Hoffnungen auf Punktezuwachs machen kann. Forte hat eine äusserst positive Bilanz gegen Lugano auszuweisen. Von bisher 10 Partien, die er gegen die Tessiner coachte, ging nur 1 verloren (5 Siege, 4 Unentschieden).