- GC und Luzern machen in der 29. Super-League-Runde keinen Sieger untereinander aus.
- Die «Hoppers» gehen mit 2:0 in Führung, doch der FCL beweist Moral und kommt verdient zum Ausgleich.
- Für die beiden Teams herrscht im Abstiegskampf damit der Status quo.
- Am Vorabend trennten sich YB und Lausanne in Bern ebenfalls mit 2:2.
Es fehlte so wenig, und die grosse Wende der Luzerner wäre doch noch Tatsache geworden. In der 94. Minute nahm Asumah Abubakar ein weiteres Mal Mass, doch GC-Goalie André Moreira vermochte das drohende Debakel abzuwehren.
Denn bei den Grasshoppers lief eigentlich alles wie am Schnürchen. Zur Halbzeit führten die Hausherren mit 2:0, doch je länger die Partie dauerte, desto wohler begannen sich die Luzerner im fremden Letzigrund zu fühlen.
Luzerner beweisen Moral
Nach gut 55 Minuten zündeten die Gäste ein wahres Offensivfeuerwerk, dessen Krönung aber noch ausblieb: Zuerst sah Denis Simani seinen Volley aus 5 Metern knapp am Tor vorbeizischen (57.), dann brachte es Marko Kvasina fertig, seinen Kopfball aus ebensokurzer Distanz direkt auf Moreira zu spedieren.
Für ihre Bemühungen belohnten sich die «Leuchtenstädter» in der 63. Minute – und das sehenswert: Der 5 Minuten zuvor eingewechselte Abubakar lenkte eine flache Hereingabe über rechts im Fünfmeterraum mit einer Hacke zum 1:2 ins Gehäuse. Der Anschlusstreffer war hochverdient und diente als weitere Motivationsspritze für Luzern.
Sidler nach 57 Sekunden mit Traumtor
Was folgte, war ein spektakuläres Hin und Her, mit leichten Vorteilen für die Luzerner. Filip Ugrinic (67.) und Dejan Sorgic (75.) hatten das 2:2 auf dem Fuss, Brayan Riascos (76.) schnupperte am 3:1 für die Zürcher.
Spätestens nach der Ampelkarte für Noah Loosli beim Heimteam schwang die Equipe von Trainer Mario Frick das Zepter nach Belieben – und so überraschte es kaum, als in der 90. Minute der verdiente (und wunderschöne) Ausgleich fiel: Silvan Sidler, gerade einmal 57 Sekunden auf dem Platz, zimmerte die Kugel in die Maschen.
Im 1. Durchgang waren die Luzerner in der Defensive fehlerhaft aufgetreten. Allen voran Mohamed Dräger:
- 13. Minute: Nach einem kurzausgeführten Eckball flankt Ermir Lenjani ins Zentrum. Dort geht Dräger viel zu träge ins Kopfballduell mit Arianit Arigoni, der unbedrängt in die entfernte Ecke nicken kann – 1:0.
- 28. Minute: Die Grasshoppers schlagen die Kugel aus dem eigenen Strafraum. Statt den hohen Befreiungsschlag zu klären, köpft ihn Dräger dem heranstürmenden Giotto Morandi direkt in die Füsse. Dessen Steilpass wird zur Vorlage für Francis Momoh, der wiederum Ardon Jashari alt aussehen lässt und wuchtig einnetzt – 2:0.
Die Punkteteilung bringt keiner der beiden Mannschaft viel. Luzern muss als 9. noch immer um den Klassenerhalt zittern, GC liegt 5 Zähler davor auf dem 8. Rang. Die Zufriedenheit der beiden Klubs dürfte sich in Grenzen halten.
So geht’s weiter
GC gastiert am kommenden Samstag ab 20:30 Uhr in Genf bei Servette. Das SRF-Livespiel lautet an diesem Tag FCZ gegen YB, das um 17:30 Uhr angepfiffen wird. Luzern misst sich am Ostermontag (18. April um 14:15 Uhr) zuhause mit dem FC St. Gallen.