- Der FC Zürich verpflichtet Bo Henriksen als neuen Trainer.
- Der Däne wird Nachfolger des entlassenen Franco Foda und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2024.
- Der 47-Jährige war zuletzt beim FC Midtjylland tätig, wo er Ende Juli freigestellt worden war.
Bo Henriksen leitete bereits am Montagnachmittag sein erstes Training beim FCZ. Am Morgen war via dänische Medien durchgesickert, dass er etwas überraschend den vakanten Posten beim kriselnden Schweizer Meister übernehmen wird. Am Nachmittag gab der Verein dann bekannt, dass der 47-Jährige einen Vertrag bis Sommer 2024 unterschrieben hat.
Zuletzt in Dänemark tätig
Henriksen war zuletzt beim dänischen Erstligisten FC Midtjylland tätig gewesen, wurde dort aber im letzten Juli nach etwas mehr als einem Jahr freigestellt. In der letzten Saison gewann er mit dem FC Midtjylland den nationalen Cup. Er ist der erste Däne als Chefcoach des FCZ. Zuletzt waren vor allem die ehemaligen Bundesliga-Trainer Alexander Zorniger, Peter Stöger und Jens Keller als Kandidaten gehandelt worden.
An der Vorstellung des neuen Trainers am Montagnachmittag dementierte FCZ-Präsident Canepa Medienberichte, wonach einige Anwärter auf den Job dem Klub abgesagt hätten. Zorniger habe zwar auf der «Shortlist» gestanden. «Es war aber schnell klar, dass er als Trainer für uns nicht in Frage kommt.» Vielmehr sei mit Henriksen der absolute Wunschkandidat verpflichtet worden.
Henriksen will positive Energie verbreiten
Der Däne kann als Antithese zum erfolglosen Franco Foda verstanden werden, dem mangelndes Einfühlungsvermögen im Umgang mit den Spielern nachgesagt wurde. Henriksen präsentierte sich als energiegeladener Typ, der vor allem mit einer positiven Grundeinstellung die Wende zum Guten herbeiführen will. «Es ist wichtig, dass man den Spielern mit Respekt begegnet. Dann bringt man das Beste aus ihnen heraus», sagte er.
Meine grösste Aufgabe ist es, das Vertrauen und den Glauben wiederherzustellen.
Angst vor der schwierigen Aufgabe verspüre er keine: «Ich bin völlig ruhig. Es ist fantastisch, bei diesem grossartigen Klub arbeiten zu dürfen», sagte der dreifache Familienvater.
«Meine grösste Aufgabe ist es, das Vertrauen und den Glauben wiederherzustellen. Wir wollen so schnell wie möglich zum Siegen zurückkehren.» Das gelte auch für das Europa-League-Gastspiel am Donnerstag in Eindhoven. «Wenn das nicht unser Ziel ist, müssten wir gar nicht antreten. Wir müssen mutig sein und auch Fehler machen dürfen.»
Erfolgloser Interimstrainer
Die letzten drei Partien stand Genesio Colatrella an der Seitenlinie des kriselnden Schweizer Meisters. Der Interimstrainer und eigentliche U21-Coach der Zürcher konnte die Mannschaft aber auch nicht auf Kurs bringen. In der Meisterschaft gab es zwei Unentschieden gegen die Kantonsrivalen GC und Winterthur, in der Europa League eine 1:5-Klatsche gegen die PSV Eindhoven. In der Super League ist der FC Zürich nach zehn Runden noch ohne Sieg und belegt den letzten Platz.