Ein 6:0 des FC Basel in Genf, ein weiter siegloser Meister und eine späte Wende. Der 4. Spieltag der Super League war brisant. Folgende Figuren standen im Zentrum:
Mohamed Camara – Rot beim Comeback
Er hätte die so arg kritisierte YB-Verteidigung wieder ins Lot bringen sollen. Doch was Mohamed Camara bei seiner Rückkehr nach einer Bänderverletzung ablieferte, war alles andere als souverän. Nach 62 Minuten flog er in Yverdon nach einem groben Foul mit direkt Rot vom Platz und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. Nicht nur gab YB den Sieg noch aus der Hand, Camara wird auch in den kommenden Partien zuschauen müssen.
Lukas Fähndrich – ein sehr harter Pfiff
Bei der Partie zwischen St. Gallen und GC gab es keinen Spieler, der besonders herausstach. Dafür stand der Schiedsrichter im Zentrum. Lukas Fähndrich zeigte in der 81. Minute auf den Elfmeterpunkt, nachdem Ayumu Seko und Jovan Milosevic sich gegenseitig festhielten. Der Gefoulte verwandelte den Penalty und verhinderte somit das erste 0:0 des FC St. Gallen seit über 120 Spielen.
Thibault Klidjé – der Superjoker
Exakt so würde man sich den optimalen Joker-Einsatz vorstellen. Thibault Klidjé wurde in Lugano beim Stand von 1:2 eingewechselt und drehte die Partie noch für seine Luzerner – mit zwei Treffern. Für seinen ersten Super-League-Doppelpack brauchte der 23-Jährige gerade einmal 14 Minuten. Bereits in der Partie gegen GC hatte er als Joker getroffen. Gut möglich, dass ihm Trainer Mario Frick bald die Chance von Beginn an gibt. Gut möglich aber auch, dass er weiter als Joker gebraucht wird. Denn in dieser Rolle liefert er ab.
Albian Ajeti – auf dem Weg zurück
Behutsam solle Albian Ajeti wieder an sein Topniveau geführt werden, hatte der FC Basel im Februar bei seiner Verpflichtung kommuniziert. Und so langsam kommt er dahin zurück. Der ehemalige Torschützenkönig hat in den letzten drei Spielen drei Assists und zwei Tore auf sein Skorerkonto geladen. Und war damit mitverantwortlich, dass Basel beim 6:0 in Genf der höchste Super-League-Sieg seit dem 10. September 2022 (damals Luzern in Winterthur ebenfalls 6:0) gelang.
Ricardo Moniz – alles im Blick
Abgesehen vom 0:3 gegen Vitoria Guimaraes in der Conference-League-Qualifikation läuft es beim FCZ wie am Schnürchen. Einen grossen Anteil am Höhenflug inklusive Super-League-Tabellenführung hat Trainer Ricardo Moniz. Bei seinen Aufstellungen und Ein- und Auswechslungen muss der 60-Jährige allerdings sehr gut aufpassen. Fünf Spieler mit ausländischer Lizenz dürfen maximal zeitgleich auf dem Feld stehen – im Kader des FCZ sind gleich neun solche Spieler registriert. Geht da einmal etwas schief, droht eine Forfait-Niederlage. Bislang jedoch hatte Moniz stets alles unter Kontrolle.