Vor 3 Spieltagen sah die Welt in der Super League noch ein bisschen anders aus:
- Basel beendet in der 29. Runde mit einem 2:0 in Winterthur eine Baisse von 6 Liga-Spielen mit nur einem Sieg. Obwohl auf Platz 2 liegend, kommen Diskussionen um Trainer Fabio Celestini auf.
- Servette siegt in Lugano 2:0, thront an der Tabellenspitze und distanziert mit dem Erfolg auch gleich noch einen Konkurrenten.
- YB schlägt St. Gallen zu Hause 1:0 und setzt seine Aufholjagd fort, welche die Berner nach einem weiteren Erfolg in Genf ein paar Tage später sogar auf Schlagdistanz zur Spitze führen wird.
Während Servette in den nächsten 3 Spielen nur noch 1 Punkt holen sollte, geriet auch YB ins Straucheln und kam gegen Yverdon zu Hause nur zu einem schmeichelhaften 1:1, ehe der Meister in Luzern beim 0:5 totalen Schiffbruch erlitt.
Das Debakel von 2006
Basel hingegen holte nach dem Erfolg in Winterthur auch in den folgenden 3 Spielen das Punktemaximum und führt nun die Tabelle mit 6 Zählern Vorsprung an. Eine Vorentscheidung in der Meisterschaft?
Ein Blick in die Statistik verrät, dass seit der Einführung der Super League nur 1 Team einen 6-Punkte-Vorsprung 6 Runden vor Ende der Meisterschaft noch verspielte – dabei handelt es sich ausgerechnet um Basel. In der Saison 2005/06, die in der legendären «Finalissima» zwischen dem FCB und dem FCZ gipfeln sollte, führten die «Bebbi» die Tabelle 6 Runden vor Schluss gar mit 8 Punkten Vorsprung auf die Zürcher an.
Zurückhaltung abgelegt
Die Basler sind also gewarnt, obwohl die Statistik klar für einen Titelgewinn am Rheinknie spricht. Zuletzt wurde auch die Zurückhaltung abgelegt. Präsident David Degen machte im Podcast Achtzädreyenünzig die klare Ansage: «Ich will diese Saison Meister werden!» Auch Captain Xherdan Shaqiri meinte nach dem Sieg beim FCZ am Samstag: «Wir wollen da oben bleiben.»
Einzig Trainer Fabio Celestini stapelt noch tief. Er begründet gegenüber Blick: «Vor etwas mehr als einer Woche haben wir nach 6 Punkten aus 6 Spielen noch von einer Krise gesprochen. Dann kann ich jetzt nicht darüber reden, dass der Meistertitel das grosse Ziel ist.» Schliesslich hat die Welt vor 3 Spieltagen noch ganz anders ausgesehen.