Christian Constantin hat als Präsident des FC Sion im Zuge der Corona-Krise zu einer drastischen Massnahme gegriffen. Er hat gleich 9 Spielern den Vertrag fristlos gekündigt.
Betroffen sind Johan Djourou, Pajtim Kasami, Alex Song, Ermir Lenjani, Xavier Kouassi, Seydou Doumbia, Mickaël Facchinetti, Christian Zock und Birama Ndoye. Die entlassenen Spieler gehören zu den am besten verdienenden im Klub.
Sie hatten sich zuvor geweigert, eine neue Vereinbarung mit dem Klub zu unterschreiben, um die Voraussetzungen für die Kurzarbeit zu erfüllen: zum von der Arbeitslosenversicherung vorgesehenen Maximallohn von 12'500 Franken. 7 der 9 Spieler haben befristete Verträge, die im Juni auslaufen.
Juristisches Nachspiel droht
Die Entlassungen werden mit grosser Sicherheit ein juristisches Nachspiel haben. Bis dahin spart der FC Sion aber einiges an Lohnkosten. Die Spieler-Gewerkschaft in der Schweiz (SAFP) hat bereits einen Protest hinterlegt.
Ihr Plädoyer: Höhere Gewalt sei im Zusammenhang mit der Corona-Krise kein Argument. SAFP-Präsident Lucien Valloni erklärte: «Wir sind der Meinung, dass das nicht zulässig ist. Es ist immer noch möglich, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt wird.»
Constantin geht von Saisonende aus
Dieses Szenario dürfte problematisch für den Walliser Klub werden. Davon geht Constantin offensichtlich nicht aus. Denn bei einer Fortsetzung der vorerst bis Ende April pausierenden Meisterschaft würden Sion wichtige Spieler fehlen. Der FC Sion belegt 13 Runden vor Schluss den drittletzten Platz mit nur vier Punkten Reserve auf den direkten Abstiegsplatz.