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Die Stimmen zum Nati-Sieg Duah: «Konnte zeigen, dass auch ich Tore schiessen kann»

Die Schweizer Nati startet ideal in die EURO 2024. Torschütze Duah und Trainer Yakin bringen die Kritiker zum Schweigen.

Mit seiner Startaufstellung gegen Ungarn überraschte Murat Yakin fast eine ganze Nation. Der Nati-Trainer setzte beim EM-Auftaktspiel auf Michel Aebischer und warf Kwadwo Duah in seinem erst 2. Länderspiel ins kalte Wasser. Yakins Poker ging vollends auf. Duah brachte die Schweiz auf Pass von Aebischer früh in Führung, eine nahezu perfekte Halbzeit rundete Aebischer mit dem 2:0 ab.

Torschütze Duah konnte sein Glück nach dem Schlusspfiff kaum fassen. «Ich bin immer noch am Träumen. Zweites Länderspiel, erstes Tor. Innerlich bin ich am Explodieren», erläuterte der 27-Jährige mit seelenruhiger Stimme.

Zwei Tage vor dem Spiel habe ihm Assistenztrainer Giorgio Contini mitgeteilt, dass ein Startelfeinsatz realistisch sei. Sein Tor wolle er allen Leuten widmen, «die an mich geglaubt haben». Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Spieler aufgeboten wird, der in Bulgarien spielt. «Jetzt konnte ich zeigen, dass auch ich Tore schiessen kann.»

Xhakas Lob für die Vorbereitung

Captain Granit Xhaka, der im Mittelfeld wie gewohnt alles unter Kontrolle hatte, war voll des Lobes für seinen Teamkollegen: «Er hat die Chance bekommen und sie genutzt. Er ist ein super Junge – sehr angenehm, sehr locker drauf und eiskalt vor dem Tor. Wir sind froh, dass er bei uns ist.»

Xhaka sprach von einem «verdienten Sieg». «Die erste Halbzeit war sehr stark, die zweite nicht schlechter, aber wir mussten mehr machen.» Der 31-Jährige wurde nicht müde, die Trainingsleistungen der vergangenen Tage hervorzuheben.

Er, der in der Qualifikation mit einer Bemerkung zur fehlenden Intensität im Training für Diskussionen rund um Coach Yakin gesorgt hatte, zweifelte vor dem Auftakt nie an der Form seiner Mannschaft. «Wir haben sehr, sehr intensiv trainiert und hart gearbeitet. So müssen wir weitermachen.»

Trainer Yakin wollte bei der Analyse derweil seine Rolle nicht überbewerten. Man brauche schliesslich auch die Spieler, die den Plan umsetzen können. «Mit der Aufstellung konnten wir wohl auch für etwas Verwirrung sorgen, da die Ungarn nach den Testspielen mit Dan Ndoye auf der linken und nicht auf der rechten Seite gerechnet haben.»

Die erste Halbzeit sei super gewesen und sein Plan perfekt umgesetzt worden. «Nach der Pause haben sie dann mehr Druck gemacht, wir mussten etwas leiden, haben dann aber die richtigen Anpassungen und Wechsel vorgenommen.»

SRF zwei, sportlive, 15.06.2024, 14:00 Uhr ; 

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