- Portugal bezwingt Slowenien im Achtelfinal an der EURO in Frankfurt 3:0 nach Penaltyschiessen.
- Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden, auch weil Cristiano Ronaldo (104.) einen Penalty verschoss.
- Portugal trifft am Freitag im Viertelfinal auf Frankreich, das Belgien mit 1:0 bezwang.
Über 100 Minuten lang bot der Achtelfinal zwischen Portugal und Slowenien auf dem geschundenen Frankfurter Rasen Magerkost. Dann entwickelte sich die Partie zum Drama.
Schiedsrichter Daniele Orsato pfiff einen strengen Penalty zugunsten der Portugiesen (Diogo Jota war nach schönem Solo auf Vanja Drkusic aufgelaufen). Cristiano Ronaldo avancierte aber nicht zum Helden, sondern vorläufig zur tragischen Figur des Abends.
Ronaldo weint – und kann am Ende doch lachen
Der 39-Jährige sah seinen Penalty von Sloweniens Goalie Jan Oblak pariert. In der Pause der Verlängerung weinte Ronaldo bittere Tränen. Eine Auswechslung stand jedoch ausser Frage. Und selbstredend trat Ronaldo im Penaltyschiessen dann als erster portugiesischer Schütze an – und diesmal war er erfolgreich.
In der Folge hielt Portugals Goalie Diogo Costa zwei weitere Elfmeter, nachdem er bereits den 1. Versuch von Josip Ilicic pariert hatte. Mit 3:0 gewannen die Lusitaner die Endausmarchung.
Ronaldo entschuldigte sich bei den Fans und konnte sich vor allem bei Goalie Costa bedanken. Der in Rothrist geborene Schlussmann hatte in der 115. Minuten schon die Grosschance von Benjamin Sesko vereitelt. Der 41-jährige Pepe hatte als hinterster Mann den Ball vertändelt und hätte wie Ronaldo ebenfalls zum Verlierer des Abends avancieren können.
Slowenien lauert – Portugal zaudert
Die defensiv eingestellten Slowenen, die ohne Sieg in den Achtelfinal eingezogen waren, wären beinahe für ihre Konter-Taktik belohnt worden. Die Portugiesen müssen sich nach einem über weite Strecken enttäuschenden Auftritt deutlich steigern, wollen sie den Halbfinal erreichen.
Die Debatte um Ronaldo, der krampfhaft seinem ersten Treffer an diesem Turnier hinterherhechelt, dürfte neu aufflammen. Alles auf Ronaldo zu schieben, wäre aber zu einfach. Von den anderen portugiesischen Offensivkräften ging kaum Gefahr aus. Die beste Chance ging auf das Konto von Sechser Joao Palhinha. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff traf der Fulham-Profi den Aussenpfosten. Viel mehr war nicht.
So geht es weiter
Portugal trifft am Freitag in Hamburg im zweiten Viertelfinal des Turniers auf Frankreich. Die Partie gibt es ab 20:30 Uhr live auf SRF zwei zu sehen (Anpfiff: 21:00 Uhr).