- Die Niederlande entscheiden den EURO-Achtelfinal gegen Rumänien in München verdient mit 3:0 für sich.
- Liverpool-Stürmer Cody Gakpo erzielt zum 1:0 seinen 3. Turnier-Treffer und liefert die Vorlage zum 2:0.
- Aussenseiter Rumänien kann mit den Niederlanden nur in der ersten Viertelstunde mithalten.
- Im Viertelfinal misst sich «Oranje» mit der Türkei, die Österreich 2:1 bezwingt.
Die Niederlande stehen erstmals seit 16 Jahren an einer EURO wieder einmal in einem Viertelfinal. In der München Arena setzte sich die Equipe von Bondscoach Ronald Koeman gegen Aussenseiter Rumänien souverän mit 3:0 durch.
Zum Mann des Spiels avancierte wenig überraschend Cody Gakpo. Der Liverpool-Stürmer, bislang am Turnier der auffälligste Offensivakteur der Niederlande, hatte bei den ersten 2 Toren entscheidend seine Füsse im Spiel. Den Führungstreffer markierte Gakpo in der 20. Minute selbst, zum vorentscheidenden 2:0 in der 83. Minute gab er die starke Vorlage. Der Sieg für die viel dominantere «Elftal» geht am Ende absolut in Ordnung – das Resultat hätte auch höher ausfallen können.
Erste «Oranje»-Chance drin
Dabei hatte Rumänien seinen ersten EURO-Achtelfinal seit 24 Jahren hochpressend und euphorisch begonnen. Keine 2 Minuten waren gespielt, als eine gefährliche Flanke von Razvan Marin in den Strafraum flog. Ianis Hagi zog sich in deren Folge nach einem Zweikampf mit Denzel Dumfries eine blutige Kopfwunde zu – ein weiterer Beleg für das hohe Engagement seitens der Rumänen in den Startminuten.
Kurz nach der ersten Chance des Spiels durch Dennis Man, der einen Schlenzer über den Querbalken setzte (15.), gingen die Niederlande aus dem Nichts durch Gakpos 3. EM-Treffer im 4. Spiel in Führung. Der 25-Jährige erwischte Florin Nita mit einem Schuss in die Torwart-Ecke, weswegen der Rumänien-Goalie nicht von jeglicher Schuld freizusprechen ist – auch wenn der Abschluss wuchtig und platziert war.
«Elftal» betreibt Chancenwucher
Noch vor der Halbzeitpause hätte «Oranje» das Spiel vorentscheiden können, doch Stefan De Vrij nach einem Eckball (26.) und Xavi Simons (44.) brachten das Leder nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Zwischenzeitlich hatte Rumäniens Abwehrchef Radu Dragusin mit einer Grätsche beinahe noch ins eigene Tor getroffen (31.).
Ein skurriles Eigentor der Rumänen resultierte dann fast in der 54. Minute, als Bogdan Racovitan nach einem missglückten Abschluss von Memphis Depay seinen Kollegen Marius Marin abschoss und Nita den Ball im letzten Moment noch vor der Linie festhielt.
Malen mit später Doublette
Offensiv kam von Edward Iordanescus Team hingegen nichts mehr. Ganz anders sah es auf der anderen Seite aus, wo sich die Niederländer nach der 2:3-Pleite gegen Österreich im letzten Gruppenspiel in einen regelrechten Rausch spielten.
Nach einem Pfosten-Kopfball von Captain Virgil Van Dijk in der Folge eines Corners (58.) und einem wegen Abseits korrekterweise aberkannten Gakpo-Tor (62.) durften die «Oranje»-Fans doch noch über Erfolgserlebnisse jubeln:
- 83. Minute: Nach einer harterarbeiteten Vorlage von Gakpo von der Grundlinie aus musste der zur 2. Hälfte eingewechselte Donyell Malen den Ball nur über die Linie drücken.
- 93. Minute: Malen rennt bei einem Konter über den halben Platz und zieht anschliessend im Strafraum eiskalt zum 3:0 ab.
So geht es weiter
Die Niederlande treffen im EM-Viertelfinal, der am Samstag in Berlin stattfindet (live ab 20:30 Uhr auf SRF zwei), auf die Türkei, die ihren Achtelfinal gegen Österreich mit 2:1 gewann.