- Österreich schlägt die Niederlande in einer unterhaltsamen Partie an der EURO 2024 mit 3:2 und qualifiziert sich als Gruppensieger für den Achtelfinal.
- Gleich drei Mal gehen die Österreicher in Führung, die Niederlande können lediglich zwei Mal reagieren.
- Auch «Oranje» steht im Achtelfinal, als einer der besten Gruppendritten.
- Im Parallelspiel kommt Frankreich gegen Polen nicht über ein 1:1 hinaus und beendet die Gruppe D als Zweiter.
Im Olympiastadion Berlin lief die 80. Minute, als Marcel Sabitzer wenige Minuten nach dem neuerlichen niederländischen Ausgleich von Christoph Baumgartner im Strafraum lanciert wurde. Er verzögerte kurz und hämmerte den Ball dann in der nahen Ecke unter das Tordach. Auch den zweiten Schuss auf sein Gehäuse nach der Pause musste Bart Verbruggen passieren lassen.
Zum dritten Mal lagen die Österreicher in Führung und diesmal wusste «Oranje» keine Antwort mehr darauf. Kurz nach Sabitzers Treffer wurde ein weiteres Tor durch Baumgartner (83.) wegen Abseits wieder aberkannt.
Malen sorgt auf beiden Seiten für Gefahr
Die Österreicher waren fulminant ins Spiel gestartet und hatten die Niederländer damit überrumpelt. Nach wenigen Minuten konnten sie bereits Zählbares aufweisen:
- 6. Minute: Österreich kommt mit Tempo über die linke Seite, wo Alexander Prass Platz ohne Ende hat, an den Ball kommt und zur Mitte passt. Donyell Malen, auf diese Partie hin in die Startelf gekommen, rutscht in den Ball und überwindet seinen eigenen Torhüter in der nahen Ecke.
- 23. Minute: Auch der erste gefährliche Schuss in Richtung des österreichischen Tores geht auf das Konto Malens. Tijjani Reijnders hebelt mit einem Steilpass auf den BVB-Stürmer die gesamte österreichische Abwehr aus. Malen schiebt den Ball aus vollem Lauf knapp am weiten Pfosten vorbei.
Simons' Hereinnahme bringt frischen Wind
Spielbestimmend blieben aber vorerst die Österreicher, «Bondscoach» Ronald Koeman sah sich zu einer Reaktion gezwungen. Bereits in der 35. Minute machte er seine Startelf-Rotation wieder rückgängig und brachte Xavi Simons für Joey Veerman.
Früchte trug dieser Wechsel kurz nach der Pause, als Simons den Ball über den halben Platz trieb und Cody Gakpo mitnahm. Dieser liess Philipp Lienhart mit einem Haken stehen und traf mit einem satten Schlenzer zum Ausgleich.
Depays Ausgleich reicht nicht
Die Mannschaft von Ralf Rangnick stand zu Beginn der 2. Halbzeit stark unter Druck – und ging dennoch erneut in Führung. Romano Schmids Flugkopfball in der 58. Minute war der erste Abschluss der Österreicher nach der Pause und der war gleich erfolgreich.
Zwar dauerte es eine Weile, bis sich die «Elftal» vom Rückstand erholte, aber auch auf den zweiten Rückstand fanden die Niederländer dann eine Antwort. Der nach dem 1:2 eingewechselte Wout Weghorst köpfelte den Ball zu Memphis Depay, der das Skore in der 75. Minute technisch fein wieder ausgleichen konnte. Der 3. Rückstand wenige Minuten später sollte der eine zu viel werden für die Niederländer.
So geht es weiter
Österreich steht als Sieger der Gruppe D fest und trifft am Dienstagabend auf den Zweiten der Gruppe F. Die Niederlande müssen sich im Achtelfinal als Dritter mit einem Gruppensieger messen, wann ist noch nicht klar.