Zum Inhalt springen
Video
Zusammenfassung Schottland – Schweiz
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 20.06.2024.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 44 Sekunden.

Stimmen zum Schottland-Spiel «Shaq ist Shaq!» – «Grosse Spiele sind für mich gemacht»

Zwar kein Sieg, aber ein «Gewinner» und viel Zufriedenheit: Die Schweizer Stimmen nach dem 1:1 gegen Schottland.

Wenngleich die Nati mit hohen Erwartungen zum 2. Gruppenspiel an der EURO 2024 in Deutschland gereist war – nach dem 1:1 gegen Schottland wollte sich keiner ihrer Protagonisten zu sehr über den verpassten Sieg ärgern. Goalie Yann Sommer, Verteidiger Fabian Schär und Stürmer Xherdan Shaqiri waren sich im Interview mit SRF einig: «Wir nehmen diesen Punkt.» Kein Wunder, steht nun doch das Tor zum Achtelfinal sperrangelweit offen.

Nach dem Nackenschlag in Form des 0:1 war es einmal mehr Shaqiri, der auf unnachahmliche Art die Schweiz zurückbrachte. Als er seinen herrlichen Schlenzer zum Ausgleich nach dem Spiel noch einmal vorgeführt bekam, musste «Shaq» selbst staunen. Er nahm die Zuschauenden mit in den Moment: «Es war ein Fehler, den ich knallhart ausnutzen wollte. Ich sah, dass der Goalie draussen ist und dachte, ich schlenze ihn rein. Er hat perfekt gepasst.»

Oder wie sein Captain Granit Xhaka zusammenfasste: «Er hat einen linken Fuss, wie ihn nicht viele haben. Er ist kein Stürmer, kein falscher Neuner – Shaq ist einfach Shaq.» Seit der WM 2014 hat Shaqiri an jeder Endrunde getroffen – was dem «Magier» durchaus bewusst ist: «Die grossen Spiele sind für mich gemacht. Die Statistiken sind immer schön zu sehen, die bleiben in Erinnerung.»

Dankbar dafür war nicht zuletzt Schär. Er hatte einen Schuss von Scott McTominay, den Sommer wohl pariert hätte, unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht. Er schilderte: «Das Gegentor war unglücklich. Da muss man im Bruchteil einer Sekunde reagieren. Meine Intention ist, das Tor zu verhindern. Ich sehe nicht, wo Yann ist, wo das Tor ist.» So gesehen war er auch in persönlicher Hinsicht Shaqiri zu Dank verpflichtet. «Das 1:1 war definitiv ein typischer Shaqiri, ein brutales Tor. Dass er diesen Instinkt hat. Seine Qualität ist unbestritten», schwärmte Schär.

Dass dieser Shaqiri im Gegensatz zum Auftakt in die Startelf gerückt war, kann als nächster Schachzug von Murat Yakin bezeichnet werden. Der Trainer beschrieb seinen Entscheid: «Ich habe unter der Woche gespürt, dass er auf den Einsatz brennt. Ich habe Schottland so erwartet, dass sich Räume für Shaqiri bieten. Das war ein Moment, in dem wir ihn brauchten.»

Mit der defensiven Stabilität war nebst Goalie Sommer auch Xhaka zufrieden. Zugleich stellte der Captain aber auch mit Bedauern fest: «Leider, leider, leider war die Chancenauswertung nicht genügend. Aber die Jungs sind jung und lernen das noch.» Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich schon am Sonntag im Kracher gegen Deutschland.

SRF zwei, Sportlive, 19.6.24, 21:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel