- Am 4. Tag der Leichtathletik-EM in Rom holt die Hammerwerferin Sara Fantini das nächste italienische Gold.
- Natalia Kaczmarek (POL) triumphiert über 400 m, Frankreich feiert über 3000 m Steeple einen Doppelsieg.
- Aus Schweizer Sicht sorgen Angelica Moser mit Gold im Stabhochsprung sowie Timothé Mumenthaler und William Reais über 200 m für Glanzlichter.
Hammerwerfen Frauen: Einheimischer Triumph
Sara Fantini hat im Stadio Olimpico für das bereits 8. italienische Gold gesorgt. Die Bronze-Gewinnerin von München 2022 war mit ihrem 4. Versuch auf 74,18 Meter und ihrer Saisonbestleistung der Konkurrenz enteilt. Damit wies Fantini auch Anita Wlodarczyk, ihres Zeichens dreifache Olympiasiegerin und Weltmeisterin, in die Schranken: Der beste Wurf der Polin flog mit 72,92 m deutlich weniger weit. Die 21-jährige französische Überraschungsfrau Rose Loga sichert sich dahinter Bronze (72,68).
400 m Frauen: Polin hat den längeren Atem
In einem spannenden Zweikampf hat sich Natalia Kaczmarek (POL) in 48,98 Sekunden mit 9 Hundertstel Vorsprung auf Rhasidat Adeleke (IRL) durchgesetzt. Auf der Zielgeraden liessen die beiden Athletinnen das gesamte Finalfeld regelrecht stehen und lieferten sich ein erbittertes Duell. Am Ende hatte Mixed-Olympiasiegerin Kaczmarek mit der sechstschnellsten je gelaufenen Zeit einer Europäerin über die 400 m die Nase vorn. Bronze-Gewinnerin Lieke Klaver (NED) verlor bereits über eine Sekunde auf die Europameisterin.
3000 m Steeple Männer: Französischer Doppelsieg
Mit Alexis Miellet und Djilali Bedrani gingen im kräftezehrenden Hindernislauf Gold und Silber nach Frankreich. Für beide ist es der mit Abstand grösste Erfolg der Karriere. In der letzten Kurve des 3000-m-Steeple-Rennens drängte sich Miellet mit Bedrani im Schlepptau am spanischen Favoriten Daniel Arce vorbei. In der überragenden Zeit von 8:14,01 Minuten knackte der Goldgewinner nebenbei noch die Olympia-Limite.
Hinter den Franzosen ging Bronze an den Deutschen Karl Bebendorf, Acre fiel auf Platz 5 zurück. Für Spektakel für sein Heimpublikum hatte der Italiener Osama Zoghlami gesorgt: Er setzte sich früh vom Feld ab und hoffte auf einen Coup. Auf den letzten 800 Metern brach er aber ein und wurde am Ende auf den 8. Platz durchgereicht.