Spannungen zwischen den Gastgebern der kommenden Fussball-WM? Für US-Präsident Donald Trump dient das der Atmosphäre. «Ich denke, das macht es aufregender», sagte Trump vergangenen Monat während eines Termins mit Fifa-Präsident Gianni Infantino. «Spannungen sind eine gute Sache.»
Lange nicht mehr waren die Beziehungen der USA zu seinen Nachbarländern Kanada und Mexiko so kompliziert wie seit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit als Staatsoberhaupt. Zölle, verschärfte Kontrollen bei der Einreise und dazu Trumps Äusserungen, Kanada zum 51. US-Bundesstaat zu machen – all das belastet die Vorbereitungen auf die Fussball-WM 2026, die die drei Länder gemeinsam ausrichten.
Eine Reihe von Grossanlässen
Doch es bleibt nicht bei der WM 2026. Schon im kommenden Sommer geht in den Vereinigten Staaten die Fifa-Klub-WM über die Bühne und 2028 finden in Los Angeles die Olympischen Sommerspiele statt.
Und nicht zu vergessen: Die Formel 1 fährt inzwischen Rennen in drei US-Metropolen – am kommenden Sonntag in Miami, im Oktober in Austin und im November in Las Vegas.
Fragen zu Einreisen und Grenzkontrollen
Einigen Ausländern haben die USA trotz gültiger Dokumente in den vergangenen Wochen die Einreise verweigert. Dazu kommen laut US-Medien mindestens 1300 Studenten, deren Visa storniert wurden, oft ohne Angaben von Gründen.
Wie in diesem Zusammenhang garantiert werden soll, dass Fussball-Fans aus allen Teilen der Welt im Sommer problemlos in die USA einreisen können, um ihr Team bei der Klub-WM zu unterstützen, bereitet Experten Sorgen – nicht aber Fifa-Boss Gianni Infantino.
«Die Welt wird hier willkommen sein», sagte der Schweizer bei seinem letzten Besuch im Weissen Haus. Es gebe entsprechende Garantien der US-Regierung. Diese scheinen aber noch nicht zu greifen – oder zumindest glauben nicht alle daran: Vier bei US-Klubs angestellte Fussballerinnen etwa nahmen zuletzt nicht an den Länderspielen Sambias in China teil – aus Sorge, nicht wieder in die USA einreisen zu können.
Werden Transfrauen ausgeschlossen?
Trump ist ein entschiedener Gegner von Transfrauen im Sport, mehrere Erlasse richten sich direkt gegen deren Teilnahme an Wettkämpfen. Geht es nach der US-Regierung, dürfen auch an den Olympischen Spielen in drei Jahren keine Transmenschen teilnehmen.
Die Hoheit, über Teilnahme-Berechtigungen zu entscheiden, liegt allerdings in letzter Konsequenz allein beim IOC. Darauf verwies vor wenigen Tagen auch das Organisationskomitee USOPC nach einer Vorstandssitzung in Vorbereitung auf die Spiele in Los Angeles.