In der Mixed-Staffel ist für die Schweiz der grosse Exploit mit Rang 6 ausgeblieben. Die nächste Chance bietet sich am Freitag im Sprint der Frauen über 7,5 km mit 2 Schiessen. Podest-Träume dürften aber Träume bleiben, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.
Die 4 Starterinnen – Lena Häcki-Gross, Amy Baserga, Aita Gasparin und Elisa Gasparin – kumulieren zusammen 14 Top-10-Klassierungen in dieser Disziplin, wobei deren 10 auf das Konto von Häcki-Gross gehen. Die Engelbergerin ist es denn auch, die den einzigen Podestplatz im Weltcup eingefahren hat.
In ihrem starken letzten Winter, in welchem sie in allen Einzel-Disziplinen mindestens einmal auf dem Podium stand, erreichte sie im Sprint beim Saisonfinale in Canmore (CAN) den 3. Platz. Doch die Häcki-Gross der Vorsaison ist nicht mit der Häcki-Gross aus diesem Winter zu vergleichen. Läuferisch ist die 29-Jährige aktuell nicht auf dem Niveau, auf welchem sie vor 12 Monaten war.
Häcki-Gross sieht Aufwärtstrend
«Klar mache ich mir Gedanken. Vor allem Anfang Saison lief es harzig», sagt Häcki-Gross. «In Antholz (der letzten Weltcup-Station vor der WM; die Red.) gab es aber einen Aufwärtstrend und ich fühlte mich wieder gut auf der Strecke.» Häcki-Gross war zwar im 1. Sprint der Saison auf den 9. Platz gelaufen, in der Folge klassierte sie sich indes viermal ausserhalb der Top 20.
Ich konnte zuletzt im Sprint vorne mitmischen, was in mir eine gewisse Vorfreude auslöst.
Der zweite Schweizer Trumpf in den Einzel-Rennen ist Baserga, die in Ruhpolding im 15-km-Rennen erstmals auf ein Weltcup-Podest lief. Die 24-jährige dreifache Juniorenweltmeisterin ist in diesem Winter die formstärkste Schweizer Athletin. Im Sprint klassierte sie sich in ihrer Karriere erst einmal in den Top 10: Als Achte bei der WM-Hauptprobe in Antholz.
«Ich konnte zuletzt im Sprint vorne mitmischen, was in mir eine gewisse Vorfreude auslöst», sagt Baserga. Als hervorragende Schützin rechnet sie sich allerdings im 15-km-Wettkampf, in welchem jeder Fehlschuss bei den total 4 Schiessen mit einer Strafminute belegt wird, die grösseren Chancen aus.
Im Sprint dürfte es also mit einem Schweizer Podestplatz schwer werden. Doch es gehört zu den Eigenheiten dieser kürzesten aller Biathlon-Disziplinen, dass selbst an der WM nicht nur die Top 3 zählen. Denn: Je besser eine Athletin im Sprint abschneidet, desto früher darf sie in der Verfolgung ins Rennen gehen. Eine gute Klassierung ist deshalb für Häcki-Gross und Co. am Freitag mit Blick auf den Sonntagmittag so oder so lohnenswert.