Die Schweizer Biathletinnen und Biathleten haben in der Geschichte der WM noch nie eine Medaille gewonnen. An den Heim-Titelkämpfen in Lenzerheide wollen sie das nur allzu gerne ändern. Die erste Gelegenheit bietet sich am Mittwoch in der Mixed-Staffel. Das Schweizer Quartett gehört zwar nicht zu favorisierten Top-Nationen. Es hat aber in der Vergangenheit gezeigt, dass es durchaus zu einem Exploit fähig ist.
Identische Besetzung wie 2024
An der WM vor einem Jahr im tschechischen Nove Mesto fehlten dem Schweizer Team mit Amy Baserga, Lena Häcki-Gross, Sebastian Stalder und Niklas Hartweg bloss 1,2 Sekunden zur Bronzemedaille. In Lenzerheide will man in der identischen Besetzung das Podest erneut ins Visier nehmen.
Die beiden Frauen sowie Hartweg waren aufgrund ihrer bisherigen Leistungen im Weltcup-Winter gesetzt. Das letzte Staffel-Ticket ging schliesslich an Stalder – der formstarke Joscha Burkhalter muss zuschauen.
Für Stalder, so Cheftrainerin Sandra Flunger, sprachen primär seine «aussergewöhnlichen Fähigkeiten im Schiessstand». Zudem war Burkhalter im Vorbereitungsblock zur WM erkältet und konnte nicht alle Einheiten bestreiten.
Die perfekte Leistung ist gefragt – und mehr
Wie schnell es in einer Mixed-Staffel nach hinten losgehen kann, erfuhr die Schweizer Equipe zum Saisonauftakt in Kontiolahti: In der Besetzung Elisa Gasparin, Häcki-Gross, Jeremy Finello und Hartweg landete sie nach 15 Nachladern und 3 Strafrunden bloss auf Rang 12.
Besser lief es zuletzt im Januar in Oberhof. Stalder, Finello, Aita Gasparin und Häcki-Gross klassierten sich trotz einer Strafrunde Finellos auf Platz 4.
Klar ist: Für eine Schweizer Medaille ist am Mittwoch nicht nur eine perfekte Leistung gefragt. Mindestens eine der Biathlon-Grossmächte Frankreich, Norwegen oder Schweden muss patzen. Nur dann können Länder wie Deutschland, die Schweiz oder Italien Edelmetall erben.