Es war Anfang Juni, als Niklas Hartweg in der Saisonvorbereitung einen Rückschlag erlitt. Der Schwyzer war bei einer Trainingseinheit mit dem Mountainbike gestürzt und zog sich eine Verletzung an der rechten Schulter zu. Die Diagnose: mehrere Bänderrisse. Als Folge musste er sich einer Operation unterziehen.
Unmittelbar nach der Diagnose habe er eine schwierige Zeit durchgemacht, wie Hartweg im Interview mit SRF offenbart. «Es war hart zu verkraften. Man weiss, dass die Schulter sehr komplex ist, vor allem bei uns im Biathlon. Da muss sie sehr viel aushalten.»
Zwei Tage nach der OP bin ich im Keller schon wieder auf dem Velo gesessen.
Hartweg stellte sich auf eine lange Phase der Regeneration ein. Rückblickend war die Sorge um einen allfälligen Trainingsrückstand unbegründet. «Es ist alles viel schneller gegangen, als ich es erwartet hätte», so der 24-Jährige. «Ich bin durch die Reha ‹gerast›.»
Und so resümiert Hartweg, dass er sich aktuell in guter Form sieht. «Es geht alles super. Ich habe im Sommer sehr gut trainiert, einfach anders als sonst. Zwei Tage nach der OP bin ich im Keller schon wieder auf dem Velo gesessen. Der Trainingsfokus lag zu Beginn einfach auf dem Unterkörper.»
Februar mit Heim-WM im Fokus
Dem Schwyzer kam dabei entgegen, dass er beim Schiessen eine gute Basis hat, sodass er selbst mit wenig Training starke Ergebnisse erzielen kann. Auch deshalb blickt Hartweg zuversichtlich auf den Weltcup-Start am 30. November in Kontiolahti (FIN) voraus. «Ich bin da ziemlich sicher dabei.»
Beim Aufbau für die Saison sei Kontiolahti aber nie im Fokus gestanden. «Das Ziel ist der Februar», sagt Hartweg. Dann findet in Lenzerheide – notabene dem Wohnort Hartwegs – die Biathlon-WM statt. Dort peilt der 24-Jährige nicht weniger als eine Medaille an.