Jahrelang war Selina Gasparin eine absolute Exotin, die als Einzelkämpferin - schlimmer noch: als Anhängsel - bei den Männern mitlief. Tempi passati. Seit Olympia-Silber und den beiden Weltcup-Siegen ist der Öffentlichkeits-Scheinwerfer an.
Frauen-Team mit Perspektiven
Zudem entwickelt im Dunstkreis von Selina Gasparin ein Frauen-Team Perspektiven: Es handelt sich dabei um die beiden jüngeren Gasparin-Schwestern Elisa und Aita sowie Nachwuchs-Kräfte wie Irene Cadurisch und Patrizia Jost.
Sie alle haben in wackerer Eichhörnchen-Taktik, klug eingefädelt durch die Schweizer Team-Führung, so viele Nationenpunkte gesammelt, dass nächstes Jahr gleich vier Läuferinnen im Weltcup starten dürfen.
Je häufiger Schweizerinnen antreten, desto eher sammeln sie Erfahrungen, die jede Athletin weiter bringen. Der Südtiroler Armin Auchentaller, der neuer Frauen-Trainer wird, übernimmt ein gepflegtes Gärtchen.
Männer auf Anschlusssuche
Anders die Lage im Schweizer Männer-Team: Teamleader Benjamin Weger, vor drei Jahren zur kommenden Galionsfigur einer breiten Mannschaft aufgestiegen, stagniert. Der Nachwuchs schwächelt in der Breite.
Es braucht neue Impulse, wie sie zum Beispiel von Serafin Wiestner kommen. Er bringt Ansätze mit, die den Leader pushen und die Nachkommenden anführen könnten. Auf dass die Männer den Anschluss an das aufstrebende Frauen-Team nicht verlieren mögen.