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Biathlon: Weltcup in Pokljuka Hartweg/Gasparin holen 1. Weltcupsieg in Single-Mixed-Staffel

  • Niklas Hartweg und Aita Gasparin laufen in der Single-Mixed-Staffel in Pokljuka sensationell zum Sieg.
  • Es ist der erste Triumph eines Schweizer Duos in dieser Biathlon-Diziplin.
  • Die weiteren Podestplätze gehen an Schweden und Finnland.

Zum Ende hin flatterten auch bei Niklas Hartweg noch leicht die Nerven. Nach seinen ersten souveränen drei Schiessen leistete sich der 25-Jährige bei letzter Gelegenheit stehend zwei Nachlader. Diese platzierte er aber souverän auf der Zielscheibe und lief das Rennen im Anschluss nach Hause.

Der Schweizer Schlussläufer, der damit im Duo mit Aita Gasparin Geschichte schrieb, rettete knapp 10 Sekunden Vorsprung auf das zweitplatzierte Schweden ins Ziel. Finnland auf Platz 3 verlor 12 s. Zum ersten Mal überhaupt steht die Schweiz in der Single-Mixed-Staffel zuoberst auf dem Podest.

Gasparin, die sich 5 der insgesamt 7 Schweizer Nachlader geleistet hatte, gab nach ihrer Auftakt-Ablösung auf Platz 6 liegend an Hartweg ab. Dieser brachte die Schweiz vor allem dank seinen überragenden Leistungen im Schiessstand an die Spitze. In der Folge liefen beide Schweizer mit den Besten mit – Hartweg machte den Sack dann zu.

«Wir sind während dem Rennen in die Favoritenrolle geschlüpft – und haben dies extrem gut gehandhabt», resümierte der Innerschweizer im Anschluss.

Gasparin goldrichtig eingesetzt

Bislang war Hartweg im Zweier-Staffel-Format im Normalfall mit Amy Baserga angetreten. Die beiden hatten auch für die zwei bisherigen Podestplatzierungen in dieser Sparte gesorgt. Vor zwei Jahren waren sie ebenfalls in Pokljuka Dritte und in Nove Mesto in Tschechien Zweite geworden. Für den Wettkampf in Slowenien nun nahmen die Teamverantwortlichen eine Änderung in der Aufstellung vor, ersetzten Baserga durch Gasparin – und lagen mit ihrem Entscheid goldrichtig.

«Ich war schon vor dem Rennen ziemlich nervös, weil ich noch nie im starken Single-Mixed-Team aufgestellt worden bin», gestand Gasparin. «Ich wusste, dass ich liefern muss und bin deshalb extrem zufrieden.»

Für die Schweiz ist es der insgesamt fünfte Sieg im Biathlon-Weltcup. Aitas ältere Schwester Selina hatte vor gut elf Jahren innert einer Woche die Sprints in Le Grand-Bornand in Frankreich und in Hochfilzen in Österreich für sich entschieden. Lena Häcki-Gross war vor einem Jahr in der Einzel-Konkurrenz in Antholz im Südtirol und in der Massenstart-Prüfung in Oslo nicht zu schlagen gewesen.

Der neueste Coup tut dem Biathlon-Sport in der Schweiz selbstredend gut. Er tut vor allem auch gut zum jetzigen Zeitpunkt, drei Wochen nach dem Ende der WM in Lenzerheide. Beim Saisonhöhepunkt hatten die einheimischen Athletinnen und Athleten sehr gute Ansätze gezeigt, die Krönung in Form einer Medaille, der ersten überhaupt für die Schweiz an einer Weltmeisterschaft, aber mehrfach knapp verpasst.

Biathlon-Weltcup

srf.ch/sport, Livestream, 16.03.25, 12:00 Uhr ; 

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