- Die Schwedin Elvira Öberg gewinnt an der Biathlon-WM in Lenzerheide Gold im Massenstart.
- Beste Schweizerin ist Aita Gasparin auf Platz 11.
- Lena Häcki-Gross läuft bis zum dritten Schiessen an der Spitze mit, fällt dann aber zurück und wird 21.
Im letzten Rennen an der Heim-WM wollte Lena Häcki-Gross dem Publikum noch einmal etwas bieten. Und die für den finalen Tag zahlreich nach Lenzerheide angereisten einheimischen Biathlon-Fans durften zu Beginn auch auf einen Schweizer Exploit hoffen. Die Obwaldnerin verliess den Schiessstand nach dem ersten Liegendanschlag mit null Fehlern als Führende. Auch bei Hälfte des Rennens war die 29-Jährige noch an der Spitze dabei.
Die beiden Stehendschiessen machten Häcki-Gross aber noch einen dicken Strich durch die Rechnung. Je zwei Scheiben verfehlte sie und fiel weit zurück: Am Schluss schaute im 30-Frauen-Feld noch Platz 21 heraus.
Gasparin knapp hinter den Top 10
Besser machte es Aita Gasparin, die zweite für die «Königsdisziplin» qualifizierte Schweizerin. Nach zwei Schiessfehlern zu Beginn legte sie ihre Nervosität ab und blieb in der Folge makellos. Die Bündnerin verpasste einen Top-10-Platz als 11. nur knapp. Es war – Weltcup und Weltmeisterschaften zusammengenommen – ihr bisher bestes Resultat in einem Massenstartrennen.
Unmittelbar vor ihr klassierte sich mit Justine Braisaz-Bouchet eine der Favoritinnen. Die amtierende Massenstart-Weltmeisterin und -Olympiasiegerin räumte nur 13 von 20 Scheiben ab und erlebte wie ihre französische Landsfrau Julia Simon (22., 6 Schiessfehler) eine grosse Enttäuschung.
Öberg mit erstem WM-Gold
Durch die vielen Patzer der Topshots wurde ganz vorne der Weg frei für andere. Elvira Öberg machte sich mit nur zwei Fehlern und einer starken Leistung in der Loipe zur Weltmeisterin. Es ist das erste WM-Gold in der Karriere der Schwedin. Mit 9 Sekunden Rückstand lief Océane Michelon zu Silber und rettete die Ehre der Französinnen. Bronze ging an die ebenfalls überraschende Norwegerin Maren Kirkeeide (+16 Sekunden).