Zweimal verpasste Lena Häcki-Gross am Freitag und Sonntag die erste Schweizer Medaille an einer Biathlon-WM um einen Hauch. Am Dienstag erhält sie im Einzel über 15 km ihre nächste Chance.
«Die Form ist gut, das gibt mir Zuversicht», suchte die Obwaldnerin nach den beiden Wettkämpfen das Positive. Sie wird erneut zu den heissen Aussenseiterinnen auf eine Medaille gehören.
Baserga und der missglückte Sprint
Alle anderen Schweizer können mit der ersten Hälfte der Heim-WM nur bedingt oder gar nicht zufrieden sein. Vor allem Amy Baserga, die noch im Januar erstmals im Weltcup auf das Podest gelaufen war, missglückte der Sprint komplett, womit sie in der Verfolgung der besten 60 nicht einmal starten durfte.
Die 24-jährige Schwyzerin ist eigentlich eine der absolut besten Schützinnen im Feld. An den freien Tagen arbeitete sie nun wieder daran und hofft im schiesslastigen Einzel auf Wiedergutmachung.
Stalders Chance
Je zweimal wird liegend und stehend geschossen, Fehler werden statt mit einer Strafrunde, die gut 20 Sekunden kostet, direkt mit einer Minute bestraft. Deshalb ist diese Disziplin am Mittwoch auch für Sebastian Stalder die beste Chance auf ein Spitzenresultat. Im Sprint schoss er perfekt, war aber in der Loipe zu langsam.
Hartwegs Pech mit den Randtreffern
Nicht nach Wunsch lief es bisher im Schiessstand auch Niklas Hartweg, dem besten Schweizer in dieser Saison. Der eigentlich bestechende Schütze konnte im Sommer wegen einer Schulteroperation erst spät mit dem Training beginnen.
Er bekundete vielleicht deshalb mehr Mühe als gewohnt und hatte auch oft Pech mit Randtreffern, die nicht auslösten. Mit etwas mehr Glück liegt für den Schwyzer ein Topresultat drin.
Für die Schweizer ausser Häcki-Gross geht es auch darum, sich mit einem guten Rennen noch für das Massenstartrennen der besten 30 zum Abschluss am Sonntag zu qualifizieren.