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Hochdekorierte Norweger gehen Emotionaler Abschied für Bö-Brüder

Grosse Emotionen am Holmenkollen: Die Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö haben sich vor ihrem heimischen Publikum gebührend von der Biathlon-Bühne verabschiedet.

Im Massenstart, dem letzten Weltcup-Rennen der norwegischen Stars, verpassten die beiden zwar das erhoffte Podest zum Abschluss. Beim Sieg von Sebastian Samuelsson belegte Johannes Thingnes Bö Platz 7, Tarjei erreichte Rang 23. Das war aber nebensächlich: Das hochdekorierte Brüder-Paar liess sich trotzdem gebührend von seinen Fans feiern.

«Es ist eine tolle Geschichte, dass wir jetzt zusammen diesen Weltcup verlassen», sagte Johannes Thingnes am ARD-Mikrofon. «Es war ein ganz schöner Ritt für uns. Und jetzt ist Zeit, es einfach sein zu lassen und die Bühne für die nächste Generation zu räumen.»

Die Urgewalt hat genug gesiegt.
Autor: Tarjei Bö über seinen Bruder Johannes Thingnes

«Lass es uns noch einmal machen, Bruder», hatte Johannes Thingnes im Vorfeld des Rennens auf Instagram in Richtung Tarjei geschrieben. Letzterer war nach seiner Erkältung samt Fieber rechtzeitig fit geworden, den Sprint und die Verfolgung am Holmenkollen hatte er zuvor noch verpasst. Im Rennen liefen Johannes Thingnes, dessen Chance auf den sechsten Gesamtweltcup am Samstag in der Verfolgung geplatzt war, und Tarjei dann zwar nur hinterher, was an diesem Tag aber nicht ins Gewicht fiel.

Jüngerer Bö überholte Björndalen

Die Brüder wollen künftig mehr für ihre Familien da sein, der Aufwand für die Olympischen Winterspiele 2026 in Antholz ist ihnen zu gross. Johannes Thingnes Bö hatte sich zuletzt in Lenzerheide mit seinen Titeln 21 bis 23 zum alleinigen Rekordweltmeister gekrönt und Legende Ole Einar Björndalen abgelöst. Im Weltcup holte er 91 Einzelsiege, dazu fünfmal die grosse Kristallkugel. Bei Olympia gewann er fünfmal Gold.

«Die Urgewalt» Johannes Thingnes habe «genug gesiegt», hatte sein fünf Jahre älterer und kaum minder erfolgreicher Bruder Tarjei süffisant gesagt. Der wurde ebenfalls dreimal Olympiasieger, gewann einmal den Gesamtweltcup und holte zwölf WM-Titel.

Livestream auf srf.ch/sport, sportlive, 23.03.2025, 13:15 Uhr ; 

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