- Justine Braisaz-Bouchet gewinnt an der WM in Nove Mesto das abschliessende Massenstart-Rennen.
- Die Französin komplettiert nach Silber im Sprint und Bronze in der Verfolgung ihren persönlichen Medaillensatz.
- Für Lena Häcki-Gross enden die Titelkämpfe in Tschechien mit einer weiteren Enttäuschung (Rang 24).
Justine Braisaz-Bouchet hat im letzten Frauenrennen an den Titelkämpfen in Nove Mesto ihre erste Einzel-Goldmedaille an einer WM gewonnen. Die Französin räumte im Massenstart über 12,5 km als eine von nur 3 Athletinnen alle 20 Scheiben ab und lief überlegen zum Sieg.
Für Braisaz-Bouchet ist es die Krönung einer WM, die für sie ohnehin schon äusserst erfolgreich verlaufen war. Im Sprint hatte die Massenstart-Olympiasiegerin von Peking hinter Landsfrau Julia Simon Silber gewonnen, in der Verfolgung kam Bronze dazu.
Nun komplettierte sie mit Gold im abschliessenden Massenstart ihre persönliche Medaillensammlung. Hinzu kommen die beiden Goldmedaillen, welche die 27-Jährige mit der Frauen-Staffel sowie zum Auftakt mit der Mixed-Staffel gewonnen hatte.
Doppel-Weltmeisterin Simon geht leer aus
Ebenfalls ohne Fehler am Schiessstand blieb Lisa Vittozzi. Die Italienerin, Weltmeisterin im Einzel und Silbergewinnerin in der Verfolgung, lief mit gut einer halben Minute Rückstand auf Braisaz-Bouchet zu Silber. Bronze ging an Lou Jeanmonnot (FRA), die einmal in die Strafrunde musste.
Leer ging hingegen Simon aus, die für einmal zu wenig treffsicher unterwegs war. Die Französin leistete sich 3 Schiessfehler, was ihr am Ende nur zu Platz 4 reichte. Auf das Podest fehlten knapp 30 Sekunden.
Enttäuschung für Häcki-Gross
Kein versöhnliches Ende fanden die Titelkämpfe in Tschechien für Lena Häcki-Gross. Die Engelbergerin patzte bereits beim ersten Schiessen. Weil sich die einzige Schweizerin im Rennen auch in der Folge zu wenig treffsicher präsentierte (insgesamt 5 Schiessfehler), blieb eine Aufholjagd aus. Am Ende resultierte Rang 24 mit 3:24 Minuten Rückstand.
Einen Anteil am grossen Rückstand hatte auch das Material der Schweizerin, das bei Temperaturen von rund 8 Grad Celsius nicht konkurrenzfähig war. Häcki-Gross kam bereits mit einem Rückstand beim ersten Schiessen an. «Es war auch heute hart. Man startet in die erste Runde und nach der Abfahrt reisst ein Loch auf, für welches man nichts dafür kann», so die Schweizerin.
Trotz der für sie und auch die übrigen Schweizerinnen enttäuschend verlaufenen Titelkämpfe wollte Häcki-Gross nicht alles schlecht reden. «Klar, diese WM war nichts. Das müssen wir abhaken. Es gab aber auch einzelne Lichtblicke. Wir haben eine super Mixed-Staffel gezeigt, eine sehr gute Single-Mixed-Staffel und haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist.»