Mit einem 5. Rang in der Verfolgung von Ruhpolding am vergangenen Sonntag hatte Lena Häcki-Gross bereits gezeigt, dass die Form stimmt. Zudem war sie Anfang Dezember in Hochfilzen als Zweite zu ihrer besten Weltcup-Platzierung überhaupt gelaufen. In Antholz hat sie nun im besten Winter ihrer Karriere noch einen draufgelegt und ihr erstes Weltcup-Rennen gewonnen.
Geschafft hat sie dies vor allem dank einer makellosen Schiessleistung. 20 Schüsse, 20 Treffer – das hatte sie in ihrer Karriere im Weltcup zuvor noch nie geschafft. Und Häcki-Gross schoss nicht nur fehlerfrei, sondern auch schnell. In 1:38,3 Minuten feuerte sie alle ihre Schüsse ab, nur zwei andere Athletinnen waren schneller gewesen.
Perfektes Rennen
Dementsprechend begeistert zeigte sie sich dann auch nach dem Triumph: «Momentan fühle ich alle Emotionen gleichzeitig – ich kann es gar nicht beschreiben.» Deshalb sprach die 28-Jährige im Anschluss auch von einem «perfekten Rennen».
«4 Mal 0 Fehler, das war das, was es heute gebraucht hat», erklärte Häcki-Gross das Rezept zu ihrem Erfolg. Dadurch konnte die Engelbergerin ihre Kräfte in der Loipe besser einteilen. Sie sei «richtig stolz», dass es endlich zum Sieg gereicht hat.
Dank an das Umfeld
Gleichzeitig dankte Häcki-Gross auch ihrem Umfeld und den Trainern, die mitgeholfen haben, diesen Erfolg möglich zu machen. Ein grosses Dankeschön ging auch an ihre Mentaltrainerin, die dafür sorgte, dass sie «beim letzten Schiessen nicht durchdreht».
Zudem konnte die Weltcupsiegerin den Fokus während des ganzen Rennens aufrechterhalten. Sie habe weniger auf ihre Konkurrentinnen geachtet, sondern sich auf ihren Job konzentriert und versucht, ihr Ding durchzuziehen. Deshalb gibt es jetzt so viele positive Emotionen: «Es ist so ein unglaublich tolles Gefühl.»
Wie der Sieg genau gefeiert wird, ist noch nicht klar. Aber auf jeden Fall nimmt sich Häcki-Gross Zeit, die Emotionen zu geniessen. Lange kann die Obwaldnerin nicht feiern, denn bereits am Samstag stehen in Antholz die nächsten Rennen an.