- Biathletin Lena Häcki-Gross gewinnt überraschend den Massenstart am Holmenkollen in Norwegen.
- Für die Schweizerin ist es bereits der zweite Weltcupsieg in dieser Saison.
- Die 28-Jährige überzeugt in der Loipe und ist mit nur zwei Fehlern eine der besten Schützinnen.
- Bei den Männern gewinnt Sturla Holm Lägreid. Sebastian Stalder enttäuscht.
Gross war die Enttäuschung bei Lena Häcki-Gross nach der verpatzten WM, gross war die Enttäuschung auch am Freitag nach der vergebenen kleinen Kristallkugel im Einzelstart. Doch das alles konnte die Engelbergerin am Samstag vergessen. Im Massenstart am Holmenkollen lief Häcki-Gross zu Höchstform auf und kam mit einem Vorsprung von 16,8 Sekunden als Siegerin ins Ziel – und konnte sich dabei sogar den Luxus leisten, sich schon vor der Ziellinie feiern zu lassen.
Den Grundstein für ihren zweiten Weltcupsieg, im Januar hatte sie in Antholz im Einzel gewonnen, legte sie mit einer soliden Leistung am Schiessstand. Nur zwei Mal verfehlte sie eine Scheibe, nur eine Athletin schoss noch genauer. Vor allem im letzten Anschlag behielt Häcki-Gross die Nerven und räumte alle Scheiben ab. Ihre Konkurrentinnen, allen voran die Französinnen Sophie Chauveau und Julia Simon, patzten und mussten in die Strafrunde.
Für Simon reichte es zumindest noch zu Rang 2. Mit Lou Jeanmonnot belegte eine weitere Französin den 3. Podestplatz.
Baserga fällt zurück
Bei Halbzeit hatte es noch danach ausgesehen, als ob mit Amy Baserga die andere Schweizerin zum Exploit ansetzen könnte. Da lag sie mit 0 Fehlern in Führung. Nach 3 Fehlern beim dritten Schiessen musste sich die 23-Jährige allerdings von ihren Podestambitionen verabschieden.
Lägreid gewinnt
Bei den Männern ging der Sieg an Sturla Holm Lägreid. Der Norweger hielt seine Konkurrenten mit nur einem Fehlschuss auf Distanz. Rang zwei sicherte sich der Deutsche Benedikt Doll, der Ende Saison zurücktreten wird. Der Schwede Jesper Nelin wurde Dritter und sicherte sich damit seinen ersten Podestplatz im Weltcup.
Der einzige Schweizer am Start, Sebastian Stalder, erwischte keinen guten Tag. Der 26-Jährige verfehlte zwar nur drei Scheiben, kam aber trotzdem mit einem Rückstand von über fünf Minuten als 30. und Letzter ins Ziel.