Die Schweizer Männer-Equipe der Biathleten hat einen schwachen Winter hinter sich. Einsames Highlight war ein 5. Rang von Teamleader Benjamin Weger an der WM in Antholz – ansonsten enttäuschte auch er.
Zudem wurde nach der Saison der Vertrag mit dem langjährigen Trainer Jörn Wollschläger auf gegenseitigen Wunsch nicht mehr verlängert. Im kommenden Winter soll nun Alexander Wolf frischen Wind bringen, nicht zuletzt auch im athletischen Bereich, wo die Schweizer im internationalen Vergleich zurückgefallen sind.
Er ist ein Athlet, den sich jeder Trainer wünscht: Er kann alles.
Er sei auf gutem Weg mit seinen neuen Athleten, meint Wolf. «Es gibt natürlich Reibungspunkte, aber das ist völlig normal. Reibung erzeugt Wärme, und aus Wärme folgt Energie.»
Youngster in den Startlöchern
Mit Mario Dolder ist ein erfahrener Athlet zurückgetreten. Dafür rechnen sich die Nachwuchs-WM-Medaillengewinner Sebastian Stalder (22 Jahre) und Niklas Hartweg (20) Chancen aus, zu mehr Weltcup-Einsätzen zu kommen.
«Ich habe gegenüber letztem Jahr sicher noch einen Schritt vorwärts gemacht, jetzt bin ich langsam dabei bei den Grossen», ist sich Stalder sicher. Trainer Wolf lobt: «Er ist ein Athlet, den sich jeder Trainer wünscht: Er kann alles.»
Motivierte Biathletinnen
Die Schweizer Frauen haben im letzten Winter zwar auch nicht immer brilliert. Mit den 3 Staffel-Podestplätzen und je einem Einzel-Podest von Lena Häcki und Selina Gasparin hat das Team von Trainerin Sandra Flunger aber doch schöne Highlights gefeiert.
«Die Motivation in der Vorbereitung war sehr gross», sagt Flunger. «Wir wissen aber auch, dass die neue Saison kein Selbstläufer wird.»
Die Weltcup-Saison startet übernächstes Wochenende in Kontiolahti (27. – 29. November). Der Tross bleibt dann eine weitere Woche dort, bevor zwei Weltcup-Wochenenden in Hochfilzen geplant sind. Das Highlight der Saison, die WM, findet im slowenischen Pokljuka statt.