Nach dem schweren Unfall im Training zum Weltcuprennen in Altenberg vor rund zwei Wochen ist Swiss Sliding beim internationalen Verband IBSF vorstellig geworden. Der nationale Verband verlangt die Gründung einer Sicherheitskommission und die Einsetzung eines ständigen Sicherheitsdelegierten.
Der Trainingsunfall, bei welchem sich unter anderem Anschieber Sandro Michel schwer verletzte, offenbart nach Auffassung von Swiss Sliding gravierende organisatorische und kommunikative Mängel beim Weltverband IBSF im Bereich der Sicherheit.
«Sicherheitsrisiken seit Jahren bekannt»
«Der grösstmögliche Schutz der Athletinnen und Athleten muss für einen Weltverband einer Rennsportart die allerhöchste Priorität haben», so Präsident Sepp Kubli. Mit der Gründung einer Sicherheitskommission – bestehend aus unabhängigen Experten aus verschiedenen Bereichen sowie einem Athletenvertreter und einer Athletinnenvertreterin – sowie der Einsetzung eines ständigen Delegierten für Sicherheitsfragen sollen diese organisatorischen Lücken geschlossen werden. «Es reicht uns nicht, wenn man uns beteuert, dass man sich darum kümmert», so Kubli weiter.
Sicherheitsrisiken wie diejenigen, die zum Unfall in Altenberg führten, seien seit Jahren bekannt, ohne dass die IBSF hinreichende Massnahmen ergriffen habe. Gespräche mit Vertretern anderer nationalen Verbände seit dem Unfall sowie die Reaktion von IBSF nach dem Unfall hätten den Bob-Verband darin bestärkt, dass die nationalen Mitgliedsverbände im Bereich der Sicherheit konkrete Vorstösse einreichen müssen, um Veränderungen zu bewirken.