Für Melanie Hasler geht es mit einigen Neuerungen in die neue Bob-Saison, zum einen bezüglich Material, zum anderen bezüglich Betreuungspersonal. Der erste Härtetest für die 26-Jährige steht am Samstag im Monobob und am Sonntag im Zweierbob im sächsischen Altenberg an.
In der vergangenen Saison hatte Hasler teilweise mit ihrem Schlitten gehadert und damit dennoch einen Podestplatz herausgefahren. Im Sommer reagierte sie und erwarb mit finanzieller Unterstützung des Bobclubs St. Moritz einen neuen Schlitten. Das Material stimmt, «nun muss ich in Altenberg nur noch die Linie hinkriegen, denn im Training hatte ich etwas Mühe damit», meint Hasler.
Stampfer kehrt zurück
Die zweite Neuerung betrifft das Trainerteam: Wolfgang Stampfer, von 2014 bis 2019 bereits Nationaltrainer der Schweizer Bobpilotinnen und -piloten, kehrt zurück. Der ehemalige österreichische Bobpilot macht dies in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verband.
Ich hoffe, dass wir vom österreichischen Wissen profitieren und uns gegenseitig pushen und helfen können.
Damit soll die deutsche Dominanz im Bob durchbrochen werden. Hasler freut sich auf die Zusammenarbeit: «Ich hoffe, dass wir vom österreichischen Wissen profitieren und uns gegenseitig pushen und helfen können.»
Vogt arbeitet an der Rückkehr – auch mit neuem Schlitten
Haslers Lebenspartner Michael Vogt fehlt dem Schweizer Team nicht nur in Altenberg, sondern noch bis Anfang Januar. Vogt war im vergangenen Jahr in Altenberg mit Sandro Michel schwer gestürzt. Während Michel sich immer noch von diesem Unfall erholt, kuriert Vogt eine Operation an der Bandscheibe aus dem Sommer aus.
Der 26-jährige Schwyzer und WM-Dritte von 2023 wird in den kommenden Wochen in Lillehammer testen – seinen Rücken, aber vor allem auch den neuen Schlitten von Swiss-Sliding. Das Projekt «Neos», der Bau eines neuen Zweierbobs, biegt auf die Zielgerade ein. Erste Messungen zeigen, dass das neue Gerät schnell ist. Es könnte ab der zweiten Saisonhälfte zum Einsatz kommen.
Bei den Männern sollten bis zu Vogts Rückkehr Cédric Follador und Timo Rohner die Lücke füllen. Vom 30-jährigen Engadiner und dem drei Jahre jüngeren Rohner dürfen regelmässige Plätze in den Top 8 erwartet werden. Ein gewisser Druck wird bei ihnen da sein, wenn es darum geht, den zweiten Startplatz im Weltcup nach der Rückkehr Vogts zu verteidigen.