- Die Schweizer Curlerinnen unterliegen Kanada mit 3:7 und müssen sich in Uijeongbu mit WM-Silber begnügen.
- Nachdem die Kanadierinnen im 8. und 9. End Steine stehlen, geben die Schweizerinnen vorzeitig auf.
- Im 6. WM-Final in Serie ist es für die Aarauerinnen nach zuvor 4 Goldmedaillen die 2. Silbermedaille in Folge.
Die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni haben im südkoreanischen Uijeongbu in ihrem 6. WM-Final in Serie die 5. Goldmedaille verpasst. Wie im Vorjahr verlor der CC Aarau das Endspiel gegen Kanada. Nachdem die Titelverteidigerinnen um Skip Rachel Homan im 9. End einen weiteren Stein stahlen, gaben die Schweizerinnen auf. 3:7 lautete das klare Verdikt letztlich.
Die Vorentscheidung war im 8. End gefallen: Der sonst oft so genial spielenden Alina Pätz missriet der letzte Stein – die Kanadierinnen stahlen 2 Steine zur 6:3-Führung. Die grosse Wende wollte den Schweizerinnen um Selina Witschonke, Carole Howald, Tirinzoni und Pätz nicht mehr gelingen.
Während die Kanadierinnen keine Schwächen zeigten und in den wichtigen Momenten brillante Steine auspackten, geriet bei den Schweizerinnen in der 2. Hälfte des zuvor so ausgeglichenen WM-Finals der eine oder andere Stein nicht nach Wunsch.
Nach dem 4. End hatte die Lage für die Schweizerinnen noch besser ausgesehen, als sie ein Zweierhaus schrieben und erstmals 2:1 in Führung gingen – doch es sollte die einzige Führung und das einzige Zweierhaus bleiben. So mussten sich die Schweizerinnen wie schon in der diesjährigen Round Robin und wie im letzten WM-Final Kanada beugen. Überhaupt haben sie Homan an Weltmeisterschaften noch nie bezwingen können.
Schweiz-kanadische Dominanz hält an
Dennoch war das Turnier in Uijeongbu für Tirinzonis Equipe erfolgreich: Mit Silber holte sie zum 6. Mal in Folge Edelmetall. Unter Tirinzonis Ägide gab es 4 WM-Goldmedaillen und 2 Vizeweltmeister-Titel. Fourth Pätz steht gar mit 6 WM-Gold- und 2 WM-Silbermedaillen da.
Für die Schweiz war es die 19. WM-Medaille bei den Frauen (10 Mal Gold, 4 Mal Silber und 5 Mal Bronze). Kanada sicherte sich zum 19. Mal WM-Gold. Seit 2014 ist bei den Frauen immer ein Team aus Kanada oder aus der Schweiz Weltmeister geworden.
Das Spiel um Bronze entschieden die Chinesinnen für sich. Sie setzten sich gegen Gastgeber Südkorea deutlich mit 9:4 durch.